Veröffentlicht inPeine

Junge aus Peine auf Intensivstation – schreckliche Details nach Magdeburg-Terror

Sechs Menschen sind bei dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt getötet worden. Um die 300 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Einer davon ist der 15-jährige Niclas aus Peine.Er liegt nach dem Anschlag auf der Intensivstation. Jetzt erzählt die Familie aus Peine von der schweren Zeit.Kleiner Peiner bei Anschlag schwer verletztNiclas wollte am Tag des […]

Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg nach dem Anschlag am Freitag (20. Dezember).
© picture alliance/dpa

Terror-Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Auto fährt in Menschenmenge

Auf dem zentralen Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist es am Freitag (20. Dezember) zu einem Anschlag mit verheerenden Folgen gekommen.

Sechs Menschen sind bei dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt getötet worden. Um die 300 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Einer davon ist der 15-jährige Niclas aus Peine.

Er liegt nach dem Anschlag auf der Intensivstation. Jetzt erzählt die Familie aus Peine von der schweren Zeit.

Kleiner Peiner bei Anschlag schwer verletzt

Niclas wollte am Tag des Anschlags (20. Dezember) seine Tante vom Magdeburger Weihnachtsmarkt abholen, schreibt die „Peiner Allgemeine Zeitung“ (PAZ). Er sei am Eingang des Weihnachtsmarktes gewesen, als das Auto mit Vollgas auf die Menschenmenge zufuhr. Niclas war demnach das zweite Opfer, die von dem Wagen erfasst wurde. „Sie haben ihn gleich vorne gefunden, nahe der Fußgängerampel bei der Uhr“, sagte seine Mutter Sonja der „PAZ“. Niclas‘ Tante konnte den Jungen an dem Abend nicht finden „Sie ist bis 3 Uhr nachts am Alten Markt gewesen und hat nach ihm gesucht“, sagte Mama Sonja.

Peine: Niclas‘ Genesung geht weiter

Niclas war von den Einsatzkräften in das Magdeburger Klinikum gebracht und dort nach einer Notoperation in ein künstliches Koma versetzt worden. Sein Becken, seine Hüfte, beide Oberschenkel, der rechte Oberarm, das rechte Sprunggelenk und die Ferse waren gebrochen, die Sehnen des linken Beins angerissen und die linke Gesichtshälfte geschwollen. Davon erfahren seine Eltern erst einen Tag später. So lange mussten sie mit der Ungewissheit leben.


Mehr News:


„Gegen 15 Uhr standen zwei Polizeibeamte mit Seelsorger bei uns in Telgte vor der Tür“, sagt Vater Christian. Niclas liege auf der Intensivstation, hieß es. Daraufhin machten sich die Eltern direkt auf den Weg nach Magdeburg. „‚Sie müssen stark bleiben‘ hat uns eine Ärztin gesagt, bevor wir in sein Zimmer durften“, so Nicole. Für die Familie, die von Bürgergeld lebt, ist es keine leichte Zeit. Immer wieder bekämen sie Post und müssten Rechtliches klären, sagten Niclas‘ Eltern. Sie wollen sich deshalb anwaltliche Verstärkung suchen.

„Hauptsache Niclas lebt“, sagte Papa Christian der „PAZ“. „Irgendwie kriegen wir das schon auf die Reihe“. Sobald er die Intensivstation verlassen kann, soll der Schüler eine Reha machen. Von Niclas‘ Schule bekommt die Familie bereits Unterstützung. Sobald er dazu in der Lage ist, soll er zu Hause unterrichtet werden, hieß es von der Burgschule Peine. Seinen Abschluss, den Niclas eigentlich im April machen wollte, soll er nachschreiben.

Zur Unterstützung der Familie wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Wer helfen möchte, kann unter der IBAN DE80 2595 0130 0075 0171 11 eine zweckgebundene Spende mit dem Stichwort „Niclas Brauer Magdeburg“ auf das Konto des Fördervereins Burgschule überweisen.