Es sind herzzerreißende Szenen, die sich im Kreis Peine abgespielt haben.
Eine Joggerin hat im Gebiet am Hasselkampsee in Vechelde eine traurige Entdeckung gemacht: Ein Rehkitz, ganz einsam und offenbar verletzt! Schnell war klar: Es zählt jede Minute!
Kreis Peine: Trauriger Fund auf Feldweg
Die Frau war am Mittwochmorgen (5. Juni) auf einem Feldweg zwischen Sonnenberg und Denstorf auf das kleine Tier gestoßen. Das Kitz war alleine, eine Wunde über dem Auge blutete. Die Sorge war groß: Was, wenn ein Greifvogel oder ein Hund das hilflose Kitz angreift? Die Joggerin handelte sofort den zuständigen Jagdpächter, berichtete die „Peiner Allgemeine Zeitung“ (PAZ).
Zusammen mit einem Jäger-Kollegen beobachtete er zunächst, ob die Mutter zurückkehrt, um ihr Junges wieder aufzunehmen. Doch vier Stunden später der ernüchternde Befund: Das etwa zehn Tage alte Rehkitz lag noch immer an derselben Stelle – alleine und sichtlich geschwächt. Die Verletzung war ebenfalls weiter sichtbar. Die Jäger vermuteten, dass es sich um einen Hundebiss handelt. Füchse, Wölfe oder auch Schweine hätten das Jungtier übler zugerichtet. Fakt war aber: Auch in diesem Zustand hatte das einsame Tier im Gras keine Überlebenschance.
Kreis Peine: Geschichte nahm tragisches Ende
Zusammen mit einer befreundeten Familie entschieden die Jäger daher, dem Kleinen zu helfen. Mit liebevoller Hilfe und jeder Menge Schafsmilch, die Reh-Muttermilch sehr ähnelt und daher gut für Kitze geeignet ist, sollte das kleine Reh aufgepäppelt werden. Aber schon schnell war klar: Der Wunsch werde sich nicht erfüllen. Am Donnerstagvormittag kam die traurige Nachricht: Der Zustand des Kitzes hatte sich weiter verschlechtert – es hat nicht überlebt. Die Jäger zeigten sich tief betroffen. Gerne hätten sie das Jungtier wieder hüpfen sehen und es wieder ausgewildert, aber diese Geschichte hat leider kein Happy End.
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Dringender Appell an Hundebesitzer
Damit sich die Geschichte aus Vechelde im Kreis Peine nicht wiederholt, appellieren alle Helfer an Hundebesitzer, die Hunde speziell an Feldwegen mit hohem Gras an der kurzen Leine zu halten. Besonders in der Brut- und Setzzeit (April bis Mitte Juli) könnte es sonst zu vielen Hunde-Attacken kommen, da die Ricken ihre Kitze gerne dort verstecken.
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Was aber auch wichtig ist: Ein einzelnes Rehkitz im hohen Gras ist normalerweise kein Grund zur Sorge – das ist in der Natur völlig normal. Die Mutter ist meist in der Nähe. Anders sieht es aus, wenn das Tier verletzt ist oder sichtbar auf einem Weg liegt. Dann braucht es dringend Hilfe! Besonders wichtig: Wer ein Kitz findet, sollte es nicht anfassen! Der Menschen-Geruch könnte dazu führen, dass die Ricke ihr Junges nicht mehr annimmt. Im Zweifel sollte man den örtlichen Jagdpächter informieren. Und falls man nicht weiß, wer zuständig ist, hilft ein Anruf bei der Polizei weiter. Die Beamten sollten wissen, wer der zuständige Jagdpächter ist.