Es fühlt sich manchmal wie eine Ewigkeit an, bis die Ampel endlich von Rot auf Grün springt und man weitergehen oder -fahren darf. Kein Wunder, dass viele Fußgänger bei leerer Straße mit einem genervten Blick einfach kurz über Rot huschen.
Dieses Verhalten sorgt jedoch bei anderen wiederum für Stirnrunzeln, schließlich ist das Überqueren einer roten Ampel laut Gesetz verboten. Allerdings sorgt nun eine Ampel für Wirbel, denn sie ergibt für viele der Anwohner im Kreis Peine keinen Sinn. Jetzt meldet sich die Kreisstadt zu Wort und wird schnell deutlich…
Kreis Peine: Ampel sorgt für Stirnrunzeln – Kreuzung endet im Nichts
Ampeln sind an sich nichts Ungewöhnliches. Gerade an Ortsein- oder -ausgängen setzen viele Gemeinden auf Lichtsignale, um den Verkehr zu regulieren. Auch in der Nähe von Wahle (Kreis Peine) und rund einen Kilometer vor Vechelde steht so ein blinkendes Exemplar – auf den ersten Blick eine klassische Kreuzungsampel. Autofahrer können hier rechts, links oder geradeaus fahren. Klingt ganz normal.
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Doch wer hier rechts abbiegt, landet nicht etwa im nächsten Ort oder auf einem Supermarktparkplatz – sondern mitten auf einem Feld! Das Kuriose: Selbst wenn mal ein Auto über diese begrünte Fläche fahren sollte, wartet dort eine eingeschaltete Ampel, bevor es auf die asphaltierte Straße geht.
„Ab in die Einöde“
Noch absurder wirkt die Szene im geteilten Instagram-Clip: Kein Fahrrad, kein Traktor, kein Auto – einfach nichts passiert. Kein Wunder also, dass sich viele fragen: Wofür ist diese Ampel da? Wenig überraschend, dass die Ampel in den sozialen Medien schon als „die unnötigste überhaupt“ bezeichnet wird. Eine Nutzerin lacht: „Ab in die Einöde.“ Ein anderer kommentiert: „Wurde wohl nach dem Funktionstest vergessen abzuschalten.“
Allerdings wird nicht nur viel geschmunzelt, sondern auch gemunkelt, wieso eine Ampel vor einer Grünfläche eingerichtet wurde. Eine Userin mutmaßt: „Da wurde eine Straße geplant, aber nicht gebaut.“ Eine andere Nutzerin spekuliert: „Diese Kreuzung mit der Ampelanlage wurde für das zukünftige Wohngebiet geplant. Sobald dort gebaut wird, sind die Anbindung und die Kreuzung fertig.“
Kreis-Mitarbeiter wird deutlich: „Ampelanlage wurde vorsorglich gebaut“
Die Redaktion von News38 wollte es genau wissen – und bekam schnell Antwort vom Landkreis. Ein Sprecher erklärt: „Die Ampel ist keineswegs unnötig – ganz im Gegenteil. Der gezeigte Videoausschnitt zeigt leider nicht die vollständige Verkehrssituation.“ Weiter fügt er hinzu: „Für die Feldseite gab es seitens der Gemeinde Vechelde Pläne zur Bebauung, weshalb auch hier vorsorglich ein Anschluss an die Ampelanlage hergestellt wurde.“ Außerdem liegt gegenüber der Feldseite ein großes DHL-Verteilzentrum, das für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgt.
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Die Nutzer lagen also gar nicht so falsch: Der Anschluss ist wirklich für eine zukünftige Erschließung gedacht. Auch wenn die Ampel aktuell ins Leere zu zeigen scheint, steckt ein konkreter Plan dahinter. Trotzdem gilt: Auch wenn es manchmal verlockend ist – bei Rot sollte man stehen bleiben. Gerade, wenn Kinder in der Nähe sind, zählt der erste Eindruck. Und Kinder lernen nun mal durch Zuschauen. In diesem Sinne: Rot gehen, grün stehen.