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Rente: Geld-Geschenk in Nachbarland – davon können deutsche Senioren nur träumen

Es ist eine Sensation! Was in einem europäischen Nachbarland bei der Rente beschlossen wurde, klingt nach Schlaraffenland für Deutsche.

Hammer bei der Rente in der Schweiz.
© IMAGO/Pond5 Images

Rettung der Rente: „Wir müssten eigentlich nur bei den Schweden abschauen“

Was die Schweden bezüglich Rente besser machen, erklärt Blogger und Rentenexperte Helmut Achatz.

Das gab es selbst in der wohlhabenden Schweiz noch nie: Im Nachbarland gibt es eine echte Sensation bei der Rente. Eine Volksabstimmung brachte ein Ergebnis, mit dem kaum jemand gerechnet hat.

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Deutsche Rentnerinnen und Rentner können nur neidisch auf die Alpenrepublik schauen. Denn das, was die Eidgenossen nun beschlossen haben, wäre hierzulande politisch kaum durchsetztbar.

Breite Zustimmung für Geld-Hammer bei der Rente

Noch nie haben die Schweizer einer Volksinitiative zum Ausbau von Sozialleistungen zugestimmt. Deshalb ist es ein echter Paukenschlag, was am Sonntag passiert ist. Die Bürgerinnen und Bürger haben mit 58,2 Prozent eine Initiative für eine 13. Rentenzahlung im Jahr durchgewunken! Mit anderen Worten: Die Bezieher einer Rente in der Schweiz bekommen nun 13 Monatsgehälter!

Die Initiative fand Zustimmung in 15 der 26 Kantone. Die Wahlbeteiligung lag mit 57,6 Prozent ungewöhnlich hoch. Auch in Liechtenstein, Polen und Österreich gibt es mehr als „nur“ zwölf Rentenzahlungen im Jahr.

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Schweiz bleibt bei Renteneintrittsalter 65

Zudem gab es am Wahlsonntag noch ein Ergebnis, bei dem man in Deutschland nur neiderfüllt zu den Nachbarn schauen kann: Eine zweite Volksinitiative zur weiteren Erhöhung des Rentenalters über 65 hinaus wurde mit 74,7 Prozent der Stimmen abgelehnt! In Deutschland wird derweil das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben.

Die Initiative für die 13. Zahlung wurde von Gewerkschaften auf den Weg gebracht. Die Regierung und der von rechtskonservativen und liberalen Parteien dominierte Nationalrat hatten das Vorhaben als zu teuer abgelehnt. Wie die Finanzierung nun umgesetzt wird, dürfte noch ein politisches Streitthema werden.

Rente erhöht sich damit um 8,3 Prozent

Durch die Zustimmung zur Volksininitiative erhöht sich die Rente aus der staatlichen Rentenkasse AHV um 8,3 Prozent. Das Rentensystem in der Schweiz besteht neben der AHV noch aus einer zweiten Säule, in die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam einzahlen. Die Zahlung aus der zweiten Säule ist oft höher als die AHV-Rente.


Laut dem Bundesamt für Statistik der Schweiz betrug 2021 die durchschnittliche monatliche Gesamtrente bei Männern 4.400 Franken (knapp 4.600 Euro) und bei Frauen rund 3.000 Franken (etwa 3.100 Euro). Allerdings sind die Lebenshaltungskosten dort auch deutlich teurer.