Die von Donald Trump veranlassten Zölle treffen die Europäische Union schwer. In Brüssel pocht man daher auf eine schnelle Lösung. Man geht mit einem großen Angebot auf den US-Präsidenten zu: die Abschaffung aller gegenseitigen Zölle auf Industriegüter.
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Die von Trump veranlassten universellen Zölle haben die Europäische Union schwer getroffen. Die Motoren der Union (unter anderem Deutschland), die über einen vergleichsweise kleinen Binnenmarkt verfügen und auf Exporte angewiesen sind, leiden besonders.
Spielball liegt bei Donald Trump
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist daher bestrebt, schnellstmöglich eine Lösung des Problems zu finden. Jetzt wird der erste Vorschlag aus Brüssel publik. Demnach möchte man Trump die Abschaffung aller Zölle auf Industriegüter anbieten. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
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„Wir haben Null-für-Null-Zölle für Industriegüter angeboten“, so von der Leyen am Montag (07. April). In Washington wisse man Bescheid, allerdings sei man noch nicht auf das Angebot eingegangen. Man sei bereits zum wiederholten Mal auf die Trump-Administration zugegangen.
Zwar hätte es auf keinen der Versuche eine „angemessene Reaktion“ gegeben, allerdings sei die EU „immer zu einem guten Geschäft bereit“. Ob der erneute Vorstoß von Erfolg gekrönt ist, bleibt abzuwarten. US-Finanzminister Bessent hat verkündet, dass sich bereits über 50 Länder in Washington gemeldet und ihre Bereitschaft zu Verhandlungen signalisiert hätten.
Die EU hofft, einen Handelskrieg abwenden zu können. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind für die Industrie der wichtigste Absatzmarkt, dessen Wegfall ohne spürbare Preiserhöhungen nicht zu kompensieren wäre.
Unvorbereitet ist man in Brüssel jedoch nicht: Man hat bereits eine Reihe von Gegenmaßnahmen vorbereitet, sollte der Annäherungsversuch scheitern. Der Spielball liegt jetzt bei Donald Trump. (mit AFP)