Nach dem Signal-Skandal letzten Monat, bei dem ein Journalist unbemerkt in einer Chatgruppe war, in der Teile des Trump-Kabinett sich über brisanteste Regierungsgeschäfte austauschten, folgt nun ein neuer Sicherheitsskandal.
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Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat brisante Informationen über die Kriegsführung im Jemen in einer Signalgruppe geteilt. Unter den Chatteilnehmern waren sein Anwalt, seine Frau und sein Bruder.
Trump im Signal-Chaos: Geheime Kriegsinfos im Familien-Chat?
Wie schon beim ersten Signal-Gate in der Trump-Regierung ging es auch in dieser Chatgruppe um einen Angriff auf Standorte der Huthi-Miliz im Jemen. Hegseths Anwalt und auch sein Bruder sind zwar beratend für das US-Verteidigungsministerium tätig, ob sie aber wirklich die Sicherheitsfreigabe haben, die ihnen solch exklusive Details der Kriegsführung anvertraut, ist nicht klar. Ähnliches gilt für Hegseths Frau und die anderen etwa 10 Teilnehmer der Gruppe.
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Pete Hegseth selbst steht nun wegen der mutmaßlichen Sicherheitsverstöße stark unter Druck. Politiker aus der demokratischen Opposition fordern den Rücktritt des Trump-Ministers. Chuck Schumer schrieb auf X über Trumps Minister: „Pete Hegseth muss gefeuert werden.“
Der Vorfall wirft schwerwiegende Fragen zur Informationssicherheit im Pentagon auf. Obwohl Hegseth erklärt, keine geheimen Inhalte verbreitet zu haben, haben die Anschuldigungen zu einer internen Untersuchung geführt.
Trump selbst äußerte sich bislang nicht über den Vorfall. Die politische Debatte über seine Zukunft im Amt ist damit neu entfacht. Kritiker werfen ihm Leichtsinn und Missachtung grundlegender Sicherheitsstandards vor. Gleichzeitig werden Befürchtungen laut, dass solche Kommunikationsverstöße internationale Einsätze gefährden könnten. Tatsächlich sind auch Köpfe gerollt im Verteidigungsministerium. Nur nicht unbedingt die der Beteiligten.
Köpfe rollen im Pentagon – doch nicht die Schuldigen?
Drei Mitarbeiter von Trumps Verteidigungsminister wurden suspendiert. Diese äußerten in einer gemeinsamen Erklärung, sie hätten geheime Informationen weitergegeben. „Wir sind uns der Bedeutung der Informationssicherheit bewusst und haben jeden Tag daran gearbeitet, sie zu schützen“, schrieben sie.
Dan Caldwell, einer der ranghöchsten Berater des Verteidigungsministers, schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X, er sei „unglaublich enttäuscht über die Art und Weise, wie unser Dienst im Verteidigungsministerium beendet wurde“.
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Außerdem: „Man hat uns immer noch nicht gesagt, weswegen genau gegen uns ermittelt wurde, ob es immer noch eine aktive Untersuchung gibt oder ob es überhaupt eine echte Untersuchung der ‚Leaks‘ gab.“