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Lauterbach-Nachfolgerin: Zweifel an der Eignung von Nina Warken werden laut

Kaum ist ihre überraschende Benennung als Gesundheitsministerin bekannt, werden Zweifel über die Kompetenz von Nina Warken laut.

© IMAGO / Arnulf Hettrich

Neue Bundesregierung: So werden die Ministerien verteilt

Der kommende Kanzler Friedrich Merz: ein Jurist. Der nächste Außenminister Johann Wadephul: ein Jurist. Die Bildungsministerin Karin Prien: eine Juristin. Verkehrsminister Patrick Schnieder: ein Jurist. Kanzleramtsminister Thorsten Frei: Jurist. Und genauso auch die künftige Gesundheitsministerin Nina Warken.

Offenbar ist ein Jura-Studium die Grundvoraussetzung dafür (CDU)-Minister in der Bundesregierung zu werden. Doch bei Warken fällt noch etwas auf: Bislang hat sich die Christdemokratin nicht sonderlich mit dem Thema Gesundheitspolitik befasst.

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Von Gesundheitspolitik keine Ahnung?

Schaut man auf die politische Vita der 45-Jährigen aus Baden-Württemberg, so fällt direkt auf, dass sie zuletzt Leiterin der Wahlrechtskommission im Bundestag war. Davor war Warken Integrationsbeauftragte ihrer Fraktion und Mitglied in den Ausschüssen Inneres und Verbraucherschutz. Von Gesundheit keine Spur.

Dennoch bekommt sie dieses Ressort, wie die Merz-CDU am Montag verkündete. Zwangsläufig stellt sich die Frage: Hat Nina Warken die nötige Qualifikation dafür? Kann sie das?

Nina Warken wird führen müssen

Im Vergleich mit dem Mediziner und Gesundheitsökonom Karl Lauterbach fällt auf, dass sie völlig fachfremd ist. Jedoch geht es darum, als Allrounderin das Ministerium zu leiten. Es sind also vielmehr Kompetenzen in den Bereichen Führung und Kommunikation gefragt. Sie muss das Haus mitnehmen und antreiben. Genau das sind Fähigkeiten, bei denen Lauterbach wiederum Schwächen zeigte.

Für die fachliche Beratung wird die künftige Merz-Ministerin schließlich verbeamtete Referatsleiter und auch ihre Parlamentarischen Staatssekretäre an ihrer Seite haben. Tino Sorge, bislang gesundheitspolitischer Sprecher der Union, sowie Georg Kippels (bisher Obmann im Unterausschuss Globale Gesundheit) wechseln ebenfalls ins Ministerium.


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Nina Warken steht dennoch prompt in der Kritik und wird beweisen müssen, dass sie Gesundheit kann. Allein aufgrund ihrer bisherigen Karriere darauf zu schließen, dass sie dafür nicht qualifiziert ist, ist allerdings unangebracht.

Lauterbach selbst äußerte sich bereits via X: „Wünsche dem Team Erfolg und viel Glück. Insbesondere meiner designierten Nachfolgerin Nina Warken. Werde alles in meinem Möglichen tun, um ihr einen guten Start zu ermöglichen.“