Russland zwingt Deutschland zum Aufrüsten – und das geschieht in einem enormen Tempo. Schon im vergangenen Jahr kletterten die deutschen Militärausgaben laut dem internationalen Vergleich vom Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI auf 88,5 Milliarden US-Dollar. Ein Plus von 28 Prozent im Vergleich zu 2023. Putin steigerte seine Militärausgaben noch massiver.
Das Jahr 2029 steht im Zentrum aller Anstrengungen, Prognosen und Sorgen vor einer Eskalation mit Putin.
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Deutschland auf Platz 4 bei Militärausgaben
Deutschland rüstet die Bundeswehr gegen Putin auf, wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Mittlerweile ist die Bundesrepublik bei den Militärausgaben auf Platz 4 weltweit geklettert. Vor Indien, Großbritannien, Frankreich und der Ukraine. Nur Russland, China und USA geben mehr für ihre Armeen aus.
Länder mit den höchsten Militärausgaben (in US-Dollar und im prozentualen Vergleich zu 2023)
- USA: 997 Mrd. (+5.7 %)
- China: 314 Mrd. (+7 %)
- Russland: 149 Mrd. (+38 %)
- Deutschland: 88,5 Mrd. (+28 %)
- Indien: 86,1 Mrd. (+1,6 %)
- Großbritannien: 81,8 Mrd. (+2,8 %)
- Saudi-Arabien: 80,3 Mrd. (+1,5 %)
- Ukraine: 64,7 Mrd. (+2,9 %)
Quelle: SIPRI
Im Vergleich zum Vorjahr 2023 gab Putins Russland 38 Prozent mehr fürs Militär aus. Deutschland liegt bei der Steigerungsrate mit 28 Prozent dahinter. Wobei Putin noch mehr ausgegeben haben könnte, denn viele Ausgaben tauchen in geheimen russischen und angeblich zivilen Haushaltsbudgets und Sonderposten auf.
Bedrohung durch Putin: 2029 als Deadline
Angesichts der von Schwarz-Rot durchgesetzten Lockerung bei der Schuldenbremse kann nun in Deutschland unbegrenzt mehr reingebuttert werden in die Bundeswehr. Das Wettrüsten geht somit weiter. Und hat ein klares Ziel: Bis 2029 soll die Bundeswehr fit gemacht werden, um die EU gegen Putin und seine imperialistische Agenda mitverteidigen zu können.
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In einem Gastbeitrag für den „Spiegel“ begrüßt Sicherheitsexperte Christian Mölling die Weichenstellung für die nötige „Rüstungsrevolution“, wie er sie nennt. Deutschland dürfe nun keine Zeit verlieren, 2029 sei die Deadline. Er bezeichnet das als „Abschreckungsstrategie“, um Putin von einem weiteren Überfall in Europa, dann sogar auf einen NATO-Staat, abzuhalten. Dieser könne bis zum Ende des Jahrzehnts erfolgen, warnt Mölling.