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Linke-Chef Jan van Aken kassiert mit Rüstungsaktien – „Widerlich“

Linken-Chef Jan van Aken besitzt zwei Rheinmetall-Aktien. Damit kritisiert er ausgerechnet die Gewinne des Rüstungskonzerns.

© IMAGO / Bernd Elmenthaler

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Die Linke macht immer wieder klar, dass sie gegen Krieg steht. Umso mehr verwundert es, dass ihr Parteichef Jan van Aken Anteilseigner beim Rüstungskonzern Rheinmetall ist. Bei der ARD-Show „Maischberger“ erklärte er nun seine Aktienwahl.

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Jan van Aken: Aktien bei Rüstungskonzern

Jan van Aken ist Vorsitzender der Linkspartei – und Anteilseigner beim Rüstungskonzern Rheinmetall. „Wir haben vor acht Jahren mal zwei Rheinmetall-Aktien gekauft. Die braucht man, wenn man auf einer Aktionärsversammlung ein paar kluge Dinge sagen will oder ein bisschen Unsinn machen will.“ Die Aktion diente laut van Aken vor allem dazu, direkt im Unternehmen gegen Rüstungspolitik zu protestieren.

Dabei überraschte ihn selbst der finanzielle Gewinn. „Da habe ich gestern mal geschaut und wisst ihr, dass wir in diesen paar Jahren 3.200 Euro verdient haben, mit zwei piffeligen Aktien, die grade mal 180 Euro gekostet haben? Ich finde es widerlich, dass Menschen mit Krieg und Leid anderer Menschen Millionengewinne machen“, fährt er fort. Er fordert eine Übergewinnsteuer für Rüstungskonzerne. „Niemand darf mehr am Leid anderer Menschen verdienen, niemals nie.“

Wert über Jahre angestiegen

Auch bei seinem Auftritt in der ARD-Talkshow „Maischberger“ am 13. Mai verteidigte er die Symbolaktion: „Ich habe zwei Rheinmetall-Aktien! Ich habe mir die vor ein paar Jahren geholt, weil, wenn man so eine Aktie besitzt, dann darf man auf eine Hauptaktionärsversammlung und darf da auch reden.“ Vorteil sei laut Linkenchef weiter: „Man darf da auch dumme Dinge tun“. Gemeint sei hier die Forderung einer Übergewinnsteuer.


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Rheinmetall gehört seit Beginn des Ukraine-Kriegs zu den großen Gewinnern an der Börse. Der Aktienkurs hat sich seit 2022 deutlich gesteigert. Das Unternehmen profitiert vom Anstieg der Verteidigungsausgaben. Allein im ersten Quartal 2025 wuchs der Umsatz laut vorläufigen Zahlen um rund 46 Prozent, also auf 2,3 Milliarden Euro.