Russland hat die Ukraine so massiv mit Drohnen attackiert wie noch nie zuvor. Die ukrainische Luftwaffe zählte am Montagvormittag insgesamt 479 Drohnen und 20 Marschflugkörper, die das Land angriffen.
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„460 Drohnen sowie 19 Marschflugkörper wurden abgefangen“, teilte die Luftwaffe mit. An zehn Orten kam es zu „Einschlägen“, doch zunächst blieb unklar, wie stark die Schäden waren. Bereits am 1. Juni hatte die Luftwaffe der Nachrichtenagentur AFP einen russischen Angriff mit 472 Drohnen gemeldet.
Drohnen und Raketen rufen Polen auf den Plan
Auch das Nato-Mitglied Polen nahm die Wucht der russischen Attacken wahr. Die polnische Luftwaffe und ihre Verbündeten mussten Kampfjets losschicken, um den Luftraum zu sichern, so der Generalstab in Warschau.
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Die polnische Regierung berichtete am Montagmorgen von massiven Angriffen von Putins Militär auf die Region um Riwne im westlichen Teil der Ukraine. Der Bürgermeister der Regionalhauptstadt Riwne selbst, Oleksandr Tretjak, sprach vom bislang „größten Angriff“ auf seine Region.
Putin ließ die Angriffe offenbar mit Blick auf den geplanten Austausch von Kriegsgefangenen zwischen Russland und der Ukraine intensivieren. Eigentlich sollte der Austausch bereits am zweiten Wochenende im Juni stattfinden. Nun teilte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrilo Budanow, mit, dass der Austausch „im Lauf der kommenden Woche“ erwartet werde.
Putin verfolgt Kriegsziele strategisch
Putin nutzt die Drohnenangriffe gezielt, um die Ukraine unter Druck zu setzen. Er will offenbar zeigen, dass Russland trotz internationaler Kritik militärisch handlungsfähig bleibt. Im Moment läuft es auf dem Schlachtfeld gut für Russland. Sicherlich ein Grund, warum sich Putin immer wieder gegen Friedensverhandlungen verwehrt.
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Die Drohnenangriffe werden dabei immer massiver, wie unter anderem die Zahlen der ukrainischen und polnischen Luftwaffe belegen. Putin verfolgt weiterhin seine politischen und militärischen Ziele mit äußerster Härte.