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Rente: Neue Statistik sorgt für Wirbel – „Diejenigen mit dem höchsten Vermögen“ 

Eine neue Statistik wirbelt die Diskussion um die Höhe der Rente auf. Ein Experte meint: Rentner hätten ein durchschnittlich hohes Vermögen.

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Die Frage, ob die Rente für einen sorgenfreien Lebensabend reicht, treibt viele Deutsche um. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die das BSW als Sonderauswertung bei der Behörde in Auftrag gegeben hat, liefern dazu spannende Einblicke. BILD hat diese exklusiv veröffentlicht.

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2024 lebten laut Statistik 7,4 Prozent der Rentner (1,35 Millionen) von weniger als 1100 Euro monatlich. Zwei Jahre zuvor waren es noch 1,79 Millionen Rentner. Insgesamt 23,8 Prozent blieben 2024 monatlich weniger als 1500 Euro zum Leben. Ein Betrag nahe der von der EU und OECD definierten Armutsgrenze von 1378 Euro netto. Doch: Über 76 Prozent aller Rentner stehen finanziell besser da.

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Laut den Zahlen bezogen 24,4 Prozent monatlich zwischen 1500 und 2000 Euro aus der Rente. 51,8 Prozent erhielten sogar mehr als 2000 Euro netto. Sahra Wagenknecht mahnt gegenüber der BILD dennoch: „Wenn fast jeder Vierte im Alter unter oder an der Armutsgrenze leben muss, dann ist das ein Armutszeugnis für unser Land.“


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Professor Bernd Raffelhüschen widerspricht. Im Interview mit der „Bild“ erklärt er, dass die Altersgruppe der Rentner statistisch am wenigsten von Armut betroffen sei. Niedrigverdienende, Alleinstehende und Kinder hätten das höhere Armutsrisiko. Die Rente allein zeige nicht die finanzielle Realität, da Faktoren wie Immobilien und Zinseinkünfte eine entscheidende Rolle spielen würde.

Der Wirtschaftswissenschaftler betont, dass Immobilienbesitz den Lebensstil der Rentner oft über das Einkommen hinaus anhebe: Wer im Eigenheim wohnt, spart Mietkosten und habe daher mehr finanziellen Spielraum. Hingegen würden hohe Mieten oder Hypotheken deutlich belasten. Verglichen mit anderen Altersgruppen seien Rentner daher „diejenigen mit dem höchsten Vermögen“.

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