Wer ist dabei bei jenen, die sich in Berlin mit den Palästinensern solidarisieren? Mindestens 15.000 Menschen demonstrierten am Samstag (21. Juni) auch vor dem Reichstagsgebäude in Berlin gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen. Alles unter dem Motto „United4Gaza“. Doch immer klarer wird, dass sich auch einige dubiose Aktivisten unter die Menschenmenge mischten – offenbar toleriert von der Masse. Viele schauten weg.
Schwere Vorwürfe erhebt beispielsweise die Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus engagiert.
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Taliban-Fahne und mehr: Brisante Teilnehmer bei Gaza-Demo in Berlin
Laut der Stiftung „demonstrierten Linke, Anhänger des Mullah-Regimes und Islamist*innen zusammen“, wie es in einer Stellungnahme heißt. Es seien zahlreiche Flaggen des Iran zu sehen gewesen – und damit jene offizielle Staatsflagge des islamistischen Regimes, die seit 1980 gültig ist. Ein Regime, das Oppositionelle und auch Homosexuelle hinrichtet.
Noch krasser: Auch die Taliban-Flagge wurde auf der Demo offen gezeigt. Tatsächlich finden sich in den Sozialen Netzwerken einige Fotos, auf denen ein Mann zu sehen ist, der mit der weißen Flagge und dem islamischen Glaubensbekenntnis (Schahāda) in schwarzer Schrift an mehreren zentralen Orten in Berlin herumlief. Ein Symbol einer menschenfeindlichen Terrororganisation. Die „Berliner Zeitung“ berichtet ebenfalls, dass er diese Fahne auch vor dem Bundestag geschwenkt hat.
In der Hauptstadt: Radikale mischen sich unter die Demo
Laut der Amadeu-Antonio-Stiftung waren aber neben solchen Flaggen auch mehrere Schilder und Banner ziemlich extrem und hatten teilweise klar antisemitische Botschaften. Etwa „Make Israel Palestine again“ oder ein Schild mit den Umrissen Israels in den Farben der Flagge Palästinas. Hier geht es also darum, dass dem jüdischen Staat die Existenzberechtigung abgesprochen wird.
Für Wirbel sorgte auch ein Foto einer Frau mit Kopftuch, die eine Puppe in Gestalt eines Mannes mitsamt eines gelben Judensterns wie zu Zeiten des Nationalsozialismus an ihrer Tasche trug. Mehr als geschmacklos!
Laut Polizei gab es rund 50 Festnahmen, unter anderem wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, das Rufen verbotener Parolen, aber auch das Tragen illegaler Symbole.
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Auch wenn die Mehrheit der Demonstranten sich aufrichtig für die humanitäre Lage und das Leben der Palästinenser einsetzte, erscheint es doch fragwürdig, mit wem sie teilweise Seite an Seite auf die Straße gingen.