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Mehr Geld am Lebensabend: So trickst Du das Renten-System ganz legal aus

Verschenktes Geld: Wer 45 Jahre eingezahlt hat, kann früher in Rente – ohne Abschläge. Doch viele kennen diesen Trick nicht!

Mit diesem Trick jetzt schon Rente beantragen und profitieren: Wer lange gearbeitet hat, kann sich früher zurücklehnen – oder mehr verdienen.
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Wie schaffe ich den Übergang in die Rente? Insider rät: „Nicht von 100 auf 0 runterschalten“

Was sollte man beim Übergang in die Rente unbedingt beachten? Rentenexperte Helmut Achatz gibt Tipps.

Viele Menschen möchten früher in Rente gehen, müssen dafür aber eigentlich finanzielle Einbußen hinnehmen. Die gesetzliche Regel besagt: Wer vorzeitig aufhört zu arbeiten, bekommt 3,6 Prozent weniger Rente pro Jahr des früheren Ausstiegs.

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Seit 2012 gibt es eine Ausnahme: Wer 45 Versicherungsjahre erreicht hat, kann ohne Abschläge in die Frührente gehen. Die Regierung will diese Regelung erhalten. Ein früher Renteneintritt ist dabei frühestens zwei Jahre vor dem regulären Alter möglich.

Früher in Rente, aber weiterarbeiten

Wer die Voraussetzungen erfüllt, sollte die Frührente unbedingt beantragen. Denn man kann trotz Frührente weiterarbeiten und so weiter sein Gehalt verdienen – zusätzlich zur Rente. Das hilft, ein finanzielles Polster für später aufzubauen.

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Profitieren können besonders Menschen, die früh mit dem Arbeiten begonnen haben. Die Rentenversicherung informiert jährlich darüber, ob man die 45 Jahre bereits erreicht hat. Etwa ein Drittel der Ruheständler nutzt derzeit diese Möglichkeit für den frühzeitigen Renteneintritt.

Jedoch: Auch wer früher in Rente geht, verliert zunächst etwas. Zwei Jahre ohne Beiträge bedeuten trotz allem weniger Rentenpunkte. Bei Durchschnittsverdienst fehlen so rund 80 Euro monatlich. Wer zusätzlich riestert oder eine Betriebsrente hat, bekommt dann eventuell ebenfalls weniger als erwartet.

Renten und Steuern: Das sollte man wissen

Was ebenfalls zu beachten ist: Man kann in Frührente gehen und trotzdem einfach weiterarbeitet. Die frühere Hinzuverdienstgrenze ist seit 2023 abgeschafft. Dadurch kann man jetzt Rente beziehen und normal weiterarbeiten – inklusive weiterer Einzahlungen in die Rentenkasse.

Zu beachten ist: Wer volle Rente bezieht und weiterarbeitet, hat ein höheres Gesamteinkommen. Dadurch steigt der Steuersatz. Dazu kommen Sozialabgaben. Alleinstehende zahlen bis zu 40 Prozent Abgaben auf den Zusatzverdienst. Die Regierung plant jedoch Entlastungen. 2.000 Euro Hinzuverdienst sollen steuerfrei bleiben. Ob das auch für die Frührente gilt, ist noch offen. Trotzdem lohnt sich ein genauer Blick auf die persönlichen Zahlen.

Voller Verdienst trotz Führente

Am Ende muss jeder selbst entscheiden: Vollzeit weiterarbeiten, in Teilzeit gehen oder den Ruhestand genießen? Sicher ist nur: Wer 45 Versicherungsjahre hat, sollte die Früh-Rente beantragen. Sonst verschenkt man bares Geld.


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Übrigens: Für die 45 Jahre zählen auch Kindererziehung, Pflegezeiten oder Wehr- und Zivildienst. Man muss also nicht durchgehend berufstätig gewesen sein, um die erforderlichen Rentenjahre zu erreichen.