Sie waren führende Vertreter der Ampel-Regierung, nach dem Aus zieht es sie ins Ausland. Ex-Außenministerin Annalena Baerbock wird Präsidentin der UN-Generalversammlung in New York. Nun ist klar, wie die berufliche Zukunft des ehemaligen Vizekanzlers Robert Habeck aussieht.
Der frühere Wirtschaftsminister will am Dänischen Institut für Internationale Studien in Kopenhagen tätig sein. Darüber hinaus strebt er „Gastprofessuren an verschiedenen außereuropäischen Universitäten“ sowie „freiberufliche Engagements als Redner zu verschiedenen Anlässen“ an.
+++ Auch spannend: Trotz UN-Job: Baerbock spricht über unsichere Zukunft – „Sicher nicht arbeitslos“ +++
Habeck beherrscht Dänisch fließend
Dies geht aus einer Mitteilung im Bundesanzeiger hervor, über die auch der „Spiegel“ berichtet hatte. Habeck, der sich fließend auf Dänisch verständigen kann, hatte bereits während seines Studiums Zeit in Dänemark verbracht.
Ab Oktober plant Habeck darüber hinaus eine Gesprächsreihe mit dem Titel „Habeck live“ am Berliner Ensemble. Bereits im Juni kamen Berichte auf, dass Habeck mit der US-Universität Berkeley über eine Stelle als Gastdozent gesprochen habe.
Nach dem enttäuschenden Wahlergebnis der Grünen von 11,6 Prozent bei der Bundestagswahl hatte Habeck, der als Kanzlerkandidat der Partei angetreten war, seine politische Karriere in der ersten Reihe beendet.
Ob er Mitglied des Bundestags bleiben wird, ist bislang nicht geklärt. Nach Angaben aus seinem Umfeld ist eine Entscheidung darüber noch offen. Habeck ist weiterhin Abgeordneter im Bundestag und vertritt den Wahlkreis Flensburg-Schleswig. Zudem gehört er dem Auswärtigen Ausschuss an.
+++ Lesenswert: Roman von Habeck erscheint neu – er lobt eigenes Werk: „Gut erzählt“ +++
Auch Ex-Finanzminister wird „freiberuflicher Redner“
Auch Jörg Kukies, der in der Übergangszeit nach dem Bruch der Ampel-Koalition übergangsweise Finanzminister war, strebt ähnliche Pläne an. Er plant, „als freiberuflicher Redner zu verschiedenen Anlässen tätig zu werden“. Die Bundesregierung hatte keine Einwände gegen sein Vorhaben oder die Pläne von Habeck. Frühere Minister können laut Bundesministergesetz in den ersten 18 Monaten nach Amtseintritt in ihren Tätigkeiten eingeschränkt werden, falls Überschneidungen mit ihrer früheren Regierungsarbeit bestehen.
Weitere Nachrichten für dich: