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Enorme Abzüge bei der Betriebsrente – Experte: „Es ist wirklich ganz übel“
Viele freuen sich im Alter u.a. auf die Betriebsrente, doch auf diese Rente gibt es enorme Abzüge. Wir sprachen dazu mit Rentenexperte Helmut Achatz.
Die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland gehört zu den höchsten weltweit – alleinstehende Arbeitnehmer zahlen fast 48 % ihres Einkommens. Nur in einem OECD-Land ist die Belastung noch höher: Belgien. Diese Fotostrecke erklärt, woher diese hohe Quote kommt, wie sie sich zusammensetzt – und warum Deutschland im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz belegt. Ein Thema, das jeden betrifft: Arbeitnehmer, Familien und Politik.
Deutschland im Spitzenfeld – aber was steckt wirklich hinter der Last?
Nur Belgien erhebt höhere Steuern und Sozialabgaben als Deutschland. Laut OECD zahlen Singles hier bis zu 48 % ihres Arbeitseinkommens – deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 34 %. Wie setzt sich diese Last zusammen? Foto: ZDFDie Steuerquote umfasst nur Steuern. Die Abgabenquote erfasst Steuern plus Sozialversicherungsbeiträge im Verhältnis zum BIP. Deutschland kommt hier auf bis zu 39,5 % des BIP (im Jahr 2021) – deutlich über dem OECD-Niveau. Wer ist besonders betroffen? Foto: IMAGOArbeitnehmer ohne Kinder landen auf über 47 % Belastung. Selbst Paare mit Kindern zahlen etwa 40,8 % – beides liegt deutlich über OECD-Schnittwerten. Zum Vergleich: Ehepaare mit zwei Kindern zahlen im Schnitt nur rund 31 % – ein Unterschied von über 16 Prozentpunkten. Welche Rolle spielt der Sozialstaat dabei?Fast die Hälfte der Abgaben stammen aus Sozialversicherungen – etwa Renten, Krankenkasse oder Pflege. Die reine Einkommensteuer macht nur rund 17 % des Bruttoeinkommens aus. Was bedeutet das für die Arbeitgeberlast? Foto: IMAGODie Steuerquote Deutschlands lag im Jahr 2021 bei rund 23,4 % des BIP – der OECD-Durchschnitt liegt hingegen deutlich darunter (circa 15 %). Auch Frankreich, Italien und Schweden liegen über dem OECD-Schnitt – aber hinter Deutschland. Welche Ausgaben rechtfertigen diese Abgabenhöhe? Foto: IMAGOHochsteuerland bedeutet zugleich hochwertiges Sozial- und Gesundheitssystem. Die hohen Abgaben finanzieren Renten, Pflege, Gesundheitsversorgung und öffentliche Infrastruktur. Und wie bewertet die OECD das? Foto: IMAGOLaut aktuellen Berichten kritisiert die OECD Deutschlands Trägheit bei Steuerreformen. Trotz Reformbedarf bleibt die Belastung des Faktors Arbeit ungewöhnlich hoch – besonders für mittlere und niedrige Einkommen. Gibt es erste Entlastungsschritte?Durch Maßnahmen wie die Anhebung des Grundfreibetrags und Inflationsausgleich gab es für Durchschnittsverdiener 2023 eine leichte Entlastung – etwa 0,5 Prozentpunkte im Steuerkeil zur Vorjahreshöhe. Reicht das? Foto: IMAGOBesonders die Mittelschicht kämpft mit der hohen Belastung. Der Spitzensteuersatz greift bereits bei relativ mittleren Einkommen – viele fühlen sich überfordert mit der Abgabenlast. Foto: IMAGO