Fleisch gehört weiterhin zum Alltag, doch der Konsum sinkt. 2010 verzehrten die Deutschen noch 63 Kilogramm pro Kopf, heute sind es 53,2. Trotz dieses Rückgangs bedeutet das: unzählige Tiere sterben. Massentierhaltung, industrielle Schlachtung und Tierleid prägen den Fleischmarkt – und belasten das Klima.
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Eine mögliche Lösung ist Clean Meat – Fleisch aus der Petrischale. Es soll Tierleid und Umweltbelastung reduzieren. Doch bisher waren die Ergebnisse enttäuschend. Zellhaufen, die produziert wurden, erinnerten kaum an echtes Fleisch. Die Herstellung bleibt teuer und ineffizient. Fürs Klima ist das ein schwieriger Kompromiss, wie Watson zuerst berichtete.
Klima retten mit Laborfleisch?
Forschende der ETH Zürich könnten das nun ändern. Sie züchteten dickes, funktionales Muskelgewebe aus Rinderzellen. Dieses Clean Meat ähnelt echtem Rindfleisch mehr als alle bisherigen Versuche. Die Pressemitteilung klingt vielversprechend: Das neue Laborfleisch könnte bisherige Züchtungen übertreffen – optisch, strukturell und geschmacklich.
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Bisher nutzte man Stammzellen, Nährlösungen und tierisches Kollagen, um Fleisch im Labor zu züchten. Doch dieser Prozess bleibt teuer und aufwendig. Zudem erfordert er viele Ressourcen, die das Klima zusätzlich belasten. Die neue Methode aus Zürich geht effizienter vor – mit einem raffinierten Molekül-Cocktail.
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Dieser aktiviert oder blockiert gezielt Zellprozesse. So entstehen dicke, mehrkernige Muskelstränge, die sich später sogar zusammenziehen können – wie echte Muskeln. Die fertigen Fasern sind robuster, realistischer und besser für verschiedene Fleischprodukte geeignet. Doch fürs Klima zählt vor allem: weniger Tierhaltung, weniger Emissionen.
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Noch steckt das Verfahren in den Kinderschuhen. Die Produktion ist klein, die Zulassung ausstehend. “Das Zellkulturmedium muss weiter optimiert werden, damit es kostengünstiger wird und sicherer für den menschlichen Verzehr”, sagt Christine Trautmann, Hauptautorin der Studie. Auch die Skalierung bereitet dem Team noch Kopfzerbrechen.