Aktuelle und regionale News für und aus der PLZ-Region 38: Braunschweig, Wolfsburg, Wolfenbüttel, Salzgitter, Gifhorn, Helmstedt, Peine. aktuell. regional. informiert.
NATO erhöht Verteidigungsziel auf fünf Prozent des BIP
Seit der Gründung der NATO nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Sicherheit in Europa ohne Waffenimporte aus den USA kaum vorstellbar. Der Ukraine-Krieg hat die Nachfrage nach US-Waffen noch weiter in die Höhe getrieben. Doch das soll sich bald ändern. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will die Bundeswehr zur „stärksten konventionellen Streitmacht Europas“ aufrüsten lassen – dafür ist die Unabhängigkeit von amerikanischen Waffenherstellern notwendig. Experten verzeichnen erste Erfolge auf dem Weg dorthin, doch die US-Waffen bleiben weiterhin unentbehrlich.
Laut „Politico“ plant die Merz-Regierung für 2026 Rüstungsbeschaffungen im Wert von über 80 Milliarden Euro. Die Regierung will jetzt vor allem in Deutschland und Europa Rüstungsgüter kaufen. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur; IMAGO / NurPhotoNach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri haben sich die Waffenimporte aus den USA nach Europa in den letzten fünf Jahren mehr als verdreifacht. Einer der größten Kunden war Deutschland: 70 % der Waffen kommen aus den USA. Foto: IMAGO/NurPhotoLaut dem USA-Experten und Autor Dr. Josef Braml habe Trump deutlich gemacht, dass auf Amerika kein Verlass mehr ist. Darum „ergibt es keinen Sinn mehr, Tribut für einen Schutz zu zollen, den wir nicht mehr kriegen.“ Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire„Souveränität heißt auch, dass man sich selbst schützen kann“, sagte Braml zu Euronews. In einem anderen Fall mache man sich erpressbar. Foto: IMAGO/NurPhotoPieter Wezeman, Forscher am Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, betont jedoch, dass Europa bereits gegensteuere: „Die NATO-Staaten in Europa haben Schritte unternommen, um ihre Importabhängigkeit zu verringern. Doch die transatlantische Beziehung im Rüstungsgeschäft hat tiefe Wurzeln.“ Foto: IMAGO/Cavan Images„Ob es uns gefällt oder nicht, wir werden noch lange Zeit von den Vereinigten Staaten von Amerika abhängig bleiben“, gab der Bundeskanzler bei seinem ersten offiziellen Besuch im Weißen Haus zu. Foto: IMAGO/Mike SchmidtMit Blick auf die Patentstatistik bleiben die USA der gesamten EU deutlich voraus. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft meldeten US-Unternehmen knapp 18.000 Patente an, während alle 27 EU-Staaten zusammen weniger als 12.000 Patente erreichten. Foto: IMAGO/Anadolu Agency