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Der Höhenflug der AfD schien zuletzt kein Ende zu nehmen. In mehreren Umfragen liegt die Weidel-Partei sogar vor CDU/CSU. An der Spitze der Umfragen! Nicht nur in Ostdeutschland hat die Rechtsaußen-Partei viel Rückhalt von der Wählerschaft. Mittlerweile ist sie auch etabliert im Westen. Doch jetzt könnte sich die Stimmung möglicherweise wieder drehen. Ein erstes Indiz dafür kommt von einer ZDF-Umfrage.
Ein Stimmungsumschwung? AfD-Ergebnis fällt sofort auf
Auf den ersten Blick scheint die neue ZDF-Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zu untermauern, dass sich die AfD auf Augenhöhe mit der Union befindet. Doch ein genauer Blick auf die Zahlen kann als möglicher Stimmungsumschwung interpretiert werden. Foto: IMAGO/IPONLaut dem ZDF-„Politbarometer“ würden CDU/CSU aktuell auf 27 Prozent kommen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Das ist ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur September-Umfrage. Die AfD verliert einen Punkt auf 25 Prozent. Doch das ist es noch nicht, denn das ZDF gibt immer zwei Daten heraus. Foto: IMAGO/IlluPicsDie soeben vorgestellte Projektion und sozusagen das „Rohmaterial“, die sogenannte „politische Stimmung“. Die ist zwar auch nach Merkmalen wie Alter, Bildungsgrad oder Geschlecht repräsentativ gewichtet, aber es fließen dabei keine anderen Erfahrungswerte des Instituts hinein, etwa langfristige Bindungen an die Parteien. Foto: IMAGO/Andreas GoraSchaut man sich jetzt also die politische Stimmung an, schießt die schwarz-rote Koalition drei Prozentpunkte nach oben, während die AfD drei Prozentpunkte verliert. Demnach kommt die Union auf 30 Prozent (+2), die SPD auf 17 Prozent (+1) und die AfD nur auf 18 Prozent (-3). Foto: IMAGO/pictureteamErfahrungsgemäß aber sind die Umfragedaten für die AfD bei der politischen Stimmung immer zu niedrig, möglicherweise weil ein Teil der Wählerschaft bei Befragungen ungern preisgibt, für die radikale AfD zu stimmen. Die Werte der Grünen dagegen sind meist ein paar Prozentpunkte zu hoch (aktuell 16 Prozent in der Stimmung und 11 Prozent in der tatsächlichen Projektion). Foto: IMAGO/Funke Foto ServicesWelche Aussagekraft hat dann diese ermittelte Stimmungslage? Zumindest deutet sie an, dass das Vertrauen in die Regierung derzeit immerhin nicht weiter fällt und möglicherweise der AfD-Höhenflug an seine Grenze gekommen sein könnte. Foto: IMAGO/RevierfotoAllerdings: Bei den Instituten INSA (26 Prozent) und Forsa (27 Prozent) liegt die AfD noch vor der Union auf dem ersten Platz. Bei der Forsa-Umfrage für RTL und ntv ist die AfD derzeit sogar drei Prozentpunkte vorne. Foto: IMAGO/BihlmayerfotografieDie nächsten Umfragen werden also zeigen, ob die ZDF-Erhebung die Richtung für den Herbst vorgibt oder es doch keine AfD-Trendumkehr gibt. Foto: IMAGO/Revierfoto