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Maaßen macht Schluss mit WerteUnion – Parteichef tritt aus!

Hans-Georg Maaßen verlässt seine Partei WerteUnion. Nach Kritik und Konflikten steht diese wohl vor dem Aus.

© IMAGO/Manfred Segerer

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Die WerteUnion steht vor einer Zerreißprobe: Hans-Georg Maaßen hat seinen Rücktritt als Parteivorsitzender erklärt und den Austritt aus der Partei angekündigt. Zusammen mit ihm verlassen auch weitere führende Mitglieder die Partei. Kritik an der Nähe zur AfD, interne Konflikte und schlechte Wahlergebnisse haben die Spaltung beschleunigt. Wie es für Maaßen und die WerteUnion jetzt weitergeht, bleibt offen.

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Maaßen verkündet WerteUnion-Rücktritt

Hans-Georg Maaßen hat überraschend seinen Rücktritt als Vorsitzender der WerteUnion verkündet, wie der „Spiegel“ berichtet. Das liegt unter anderem auch am parteiinternen Machtkampf zwischen ihm und Ex-AfD-Chef Jörg Meuthen. Gleichzeitig kündigte er an, die Partei komplett zu verlassen. In einer Erklärung auf seiner Webseite begründete er den Schritt mit inneren Konflikten, mangelnder Organisation und finanziellen Problemen. Maaßen betonte: „Von Monat zu Monat wurde für mich deutlicher, dass das Ziel der WerteUnion, an einer Politikwende in Deutschland mitzuwirken, nicht mehr erreichbar ist.“

Mit Maaßen verlassen auch fast der gesamte Bundesvorstand und weitere führende Mitglieder die Partei. Namen wie Jürgen Rappert, Udo Kellmann, Michael Kuhr und Daniel Schlör stehen auf der Liste der Austretenden. Zusätzlich verschärften die schlechten Wahlergebnisse bei den Landtags- und Bundestagswahlen 2024 die Situation. Spannungen mit dem „WerteUnion Förderverein“, der sich durch eine Neuwahl vom Parteikurs distanzierte, machten die Lage noch schwieriger.

Nähe zur AfD sorgt für Kritik

Die WerteUnion stand schon länger unter dem Vorwurf, sich der AfD zu sehr anzunähern. Maaßen selbst sorgte mit rechtsgerichteten Positionen immer wieder für Schlagzeilen. Seine Kritiker aus dem Bundesvorstand warfen ihm einen autoritären Führungsstil und eine zu große Nähe zur rechtsextremen Szene vor. Sechs von elf Vorstandsmitgliedern hatten zuletzt seinen Rücktritt gefordert.


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In seiner Erklärung ließ Maaßen offen, wie es für ihn weitergeht. Er deutete jedoch an, sich künftig „anders organisieren“ zu wollen. „Wir können uns auch vorstellen, eine andere Partei, die unser gemeinsames Ziel einer Politikwende erreichen kann, zu unterstützen“, sagte er. Ob es dabei um die Gründung einer neuen Bewegung oder um einen Wechsel zur AfD geht, ließ er offen. Auf Nachfrage des „Spiegel“ antwortete Maaßen lediglich, dass es „noch nicht entschieden“ sei, welcher Partei er sich anschließt.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.