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Alstom Salzgitter: Nach Krisengipfel – hat die Zitterpartie für die Mitarbeiter endlich ein Ende?

Alstom Salzgitter: Nach Krisengipfel – hat die Zitterpartie für die Mitarbeiter endlich ein Ende?

Alstom Salzgitter Zug
Ungewisse Zukunft für den Alstom-Standort in Salzgitter! Mitarbeiter müssen weiterhin zittern. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Philipp Schulze

Salzgitter. 

Die Mitarbeiter von Alstom in Salzgitter mussten in der letzten Zeit zittern! Denn die Zukunft des Bahntechnik-Herstellers am Standort Salzgitter war unklar.

Die Frage stand im Raum: Bleibt Alstom in Salzgitter? Ein Deal sollte den Standort sichern – Mitarbeiter senken ihre Stundensätze und verzichten so auf viel Geld, während der Konzern garantiert, die niedersächsische Produktion zu schützen.

Mitarbeiter hätten sich an die Vereinbarung gehalten – der Konzern wohl nicht. Gerüchte kamen auf, dass ein großer Teil der Produktion nach Breslau in Polen verlegt werden solle. Am Freitag hat es ein Krisengespräch gegeben. Hat die Zitterpartie für die Mitarbeiter endlich ein Ende?

Alstom Salzgitter: DAS kam beim Krisengipfel raus

Und leider kann vorerst keine Entwarnung gegeben werden: Die Mitarbeiter von Alstom haben weiter keine Gewissheit zur Zukunft des Milliardenauftrags für ihr Werk in Salzgitter. Bei einem Treffen mit der für Geschäftsführung am vergangenen Freitag sei zunächst vereinbart worden, weitere Gespräche zu führen, teilte der Alstom-Betriebsrat mit.

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Nach Darstellung von Salzgitters Betriebsratschef Baki Erkoc fiel das erste Treffen zum Konflikt um eine Verlagerung wesentlicher Teile des Geschäfts nach Polen „in eine sehr angespannte Situation“.

Salzgitter ist einer der größten Standorte von Alstom. Der französische Konzern hatte jüngst eine Bestellung für Regionalzüge aus Norwegen gemeldet – danach machten Befürchtungen die Runde, der milliardenschwere Auftrag könnte zumindest für die komplette Fertigung des Rohbaus nach Breslau abwandern – für Erkoc nicht hinnehmbar.

Weil verspricht Alstom Salzgitter Unterstützung

Die Führung habe nun signalisiert, dass man sich zwar weiter daran halten könne, so der Betriebsrat – dann könnte Niedersachsen jedoch Gefahr laufen, gegenüber anderen Standorten ins Hintertreffen zu geraten. „Zukünftig plant das Unternehmen keinen Rohbau mehr in Deutschland“, hieß es.

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Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sicherte der Belegschaft seine Unterstützung zu. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass Arbeitsplätze in Salzgitter nicht nur erhalten bleiben, sondern dass sie auch eine Perspektive haben“, hatte er Anfang Februar gesagt. Noch in diesem Monat sollen Gespräche mit Alstom-Konzernchef Henri Poupart-Lafarge geplant sein.

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Weitere Gespräche über die Zukunft des Alstom-Werks in Salzgitter sind für Donnerstag und kommenden Dienstag geplant. (dpa/red)