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Salzgitter: Zeuge schildert tödliches Unglück – „Hätte nie gedacht, dass er ertrunken ist“

Salzgitter: Zeuge schildert tödliches Unglück – „Hätte nie gedacht, dass er ertrunken ist“

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© picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt

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Salzgitter. 

Nach dem Tod eines Schwimmers in Salzgitter spricht jetzt ein Augenzeuge des Unglücks.

Der Bootsverleiher am Salzgittersee hat die schlimmen Bilder mit ansehen müssen. Auch Tage danach ist er schockiert. Kann kaum glauben, was er gesehen hat.

Salzgitter: Mann stirbt bei Bade-Unfall

Am frühen Samstagabend endete das Leben eines Mannes. Der erst 23-Jährige ist im Salzgittersee ertrunken. Er war Teil einer Reisegruppe, die in Salzgitter zu Gast war.

Es waren dramatische Minuten zwischen Hoffen und Bangen. Gegen 18 Uhr bemerkte der Gruppenleiter, dass hier etwas nicht stimmt. „Er kam zu mir und sagte ‚Einer meiner Jungs ist verschwunden’“, schildert der Bootsverleiher die Situation gegenüber News38.

„Wir wussten gar nicht, was passiert ist. Zuerst haben wir gedacht, dass er vielleicht mit einem Mädchen weg ist. Oder mit seinen Freunden unterwegs.“ Er habe dem Gruppenleiter sein Fernglas gegeben. Der Betreuer habe dann damit den Salzgittersee abgesucht, vor allem den Bereich um die Bade-Insel. Hier war der 23-Jährige in den etwa zehn Meter tiefen und ziemlich kalten See gesprungen. Hatte Tauch-Übungen gemacht.

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„Aber schon nach zwei Minuten habe ich dann die DLRG alarmiert“, sagt der Augenzeuge. Die Wasser-Retter seien schnell da gewesen und hätten direkt per Boot mit der Suche nach dem vermissten Schwimmer begonnen.

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Dass mal jemand kurz verschwindet, komme regelmäßig vor. Und eigentlich kläre sich das Ganze immer schnell auf. „Ich habe bis zur letzten Minute gehofft. Ich hätte nie gedacht, dass er ertrunken ist. Erst als ich gesehen habe, wie sie ihn rausholen, habe ich das realisiert.“

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Das ist der Salzgittersee:

  • künstlich geschaffener Baggersee
  • liegt in Lebenstedt
  • rund 2,1 Kilometer lang und 800 Meter breit
  • Fläche: Rund 75 Hektar
  • bis zu 17 Meter tief

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Salzgitter: Retter können nicht mehr helfen

Die DLRG war mit sechs Leuten im Einsatz. Schon nach ein paar Minuten hatten die Retter den Vermissten entdeckt. Er trieb leblos im Wasser, in etwa 1,80 Meter Tiefe. Nach ersten Wiederbelebungsversuchen am Ufer übernahm der Rettungsdienst die Behandlung des jungen Mannes.

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Die Einsatzkräfte versuchten alles, um den Mann zurück ins Leben zu holen. Sie nahmen ihn auch mit ins Krankenhaus. Aber sein Herz schlug nicht mehr. (23-Jähriger ertrinkt im Salzgittersee – jetzt gibt es neue Details)

Die Polizei Salzgitter geht von einem dramatischen Unglücksfall aus, weshalb der Tote auch nicht obduziert wird. Seine Leiche wird jetzt in sein Heimatland gebracht. Dort wird der 23-Jährige dann bestattet.

Salzgittersee: Fünf Tote in fünf Jahren

In den letzten fünf Jahren gab es damit fünf tödliche Unfälle im Salzgittersee. Im April 2017 starb ein Mann bei einem Sportboot-Unfall. Im Mai 2018 wurde ein Mann tot im See aufgefunden. Drei Monate später starb eine Person nach einem Sprung von einer Brücke. Und im April 2021 brach ein Mann durchs Eis und starb. (ck)