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Salzgitter: Ausverkauf! Wo bald für immer Feierabend ist – „Totale Katastrophe“

Bittere Nachricht: Der nächste Laden muss in Salzgitter dicht machen! Dieses Mal liegt der Grund aber nicht bei den hohen Energiekosten…

© Rudolf Karliczek

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Hiobsbotschaft aus Salzgitter: Das nächste Geschäft muss dicht machen – dieses Mal aber nicht wegen der steigenden Energiekosten.

Ein anderes Problem zwingt den Inhaber aus Salzgitter zu diesem drastischen Schritt. Der Abgang hinterlässt ein großes Loch in vielen Herzen.

Salzgitter: Geschäft macht nach 19 Jahren dicht

Seit 2003 gibt es das große Spielwarengeschäft Vedes in Salzgitter-Lebenstedt. Am Anfang hatte sich Inhaber Tyark Breustedt Räumlichkeiten in den Blumentriften angemietet. Mit den Jahren etablierte sich das Geschäft aber in vielen Kundenherzen. Vor allem die große Auswahl hatte es den Salzgitteranern angetan. Breustedt bietet nicht nur Spielzeug und saisonale Ausstattungen, wie Schlitten oder Strand-Spielzeug an, sondern auch Schulranzen oder Hefte und Stifte. Irgendwann war der Laden so beliebt, dass die angemieteten Räumlichkeiten zu klein wurden.

Daher kaufte sich Breustedt 17 Jahre nach Geschäftseröffnung ein eigenes Gebäude in der Albert-Schweitzer-Straße. „Wir haben immer gut gewirtschaftet und konnten es so finanzieren“, sagte der Laden-Inhaber im Gespräch mit News38. „Dann kam aber Corona mit den Lockdowns. Es ist schwer zu wirtschaften, wenn man nicht verkaufen kann.“ Denn: Das Spielwarengeschäft besitzt keinen Online-Shop und konnte deshalb seine Ware während der corona-bedingten Schließungen nicht verkaufen. Natürlich musste das Gebäude aber weiter finanziert werden.

Salzgitter: 20 Prozent auf Alles

Deshalb musste Breustedt sich schweren Herzens von dem Objekt trennen, konnte aber weiterhin als Mieter in den Räumlichkeiten bleiben. Leider gab es während einiger Umbau-Arbeiten immer wieder kleine Reibereien mit dem neuen Besitzer. Die Folge: Er kündigte dem Spielwarengeschäft-Besitzer. Bedeutet, dass Breustedt bis zum 31. Dezember seine Sachen gepackt haben muss. „Wir konnten in der kurzen Zeit nichts Neues finden und müssen danach erstmal wieder Kräfte sammeln“, verrät er News38. Einen Neuanfang will er dennoch nicht ausschließen.


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Davor müssen sich Breustedt und sein sechs-köpfiges Team aber erstmal auf dem Ausverkauf konzentrieren. Derzeit gibt es auf das gesamte Sortiment 20 Prozent Preisnachlass. Außerdem werden auch die Ladenmöbel verkauft. Dem Inhaber zufolge wären die nicht nur für Geschäfte, sondern auch Garagen oder Keller geeignet.

Geschäftsinhaber Tyark Breudenstedt muss das letzte Spielzeugwarengeschäft in Salzgitter für immer schließen. Foto: Rudolf Karliczek

Seine Kunden trauern dem mittlerweile einzigen Spielwarengeschäft in Salzgitter jetzt schon hinterher. „Es ist eine absolute Katastrophe“, findet eine Kundin, die dort seit Ladeneröffnung einkauft. „Die Auswahl war immer toll. Die Mitarbeiter haben sich immer bemüht und waren sehr kundenorientiert.“ Auch Breustedt und sein Team sind traurig über das plötzliche Ende ihres Ladens und hoffen, dass sie sich noch bei vielen Kunden persönlich verabschieden können.