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Salzgitter: Mord-Prozess! Anastasia (†15) musste sterben – 14-jähriger Tatverdächtiger schweigt

Wochenlang sollen zwei 13 und 14 Jahre alte Jungen aus Salzgitter geplant haben, die 15-jährige Anastasia zu töten. Ihr Motiv liegt im Dunklen. Der Prozess gegen den Älteren startet am Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Wochenlang sollen zwei 13 und 14 Jahre alte Jungen aus Salzgitter geplant haben, die 15-jährige Anastasia zu töten. Ihr Motiv liegt im Dunklen. Der Prozess gegen den Älteren startet am Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Nach dem Mord an Anastasia aus Salzgitter wird es für den mutmaßlichen Täter ernst.

Für die Ermittler steht fest: Der 14-Jährige hat die Teenagerin aus Salzgitter umgebracht, zusammen mit einem 13 Jahre alten Freund. Am Mittwoch (21. Dezember) ist der Prozess gestartet.

Salzgitter: Anastasia-Mord vor Gericht

Im Prozess nach dem gewaltsamen Tod der 15-jährigen Anastasia aus Salzgitter will der Angeklagte zunächst zu den Mordvorwürfen schweigen. Sein Mandant werde sich äußern, aber nicht zur vorgeworfenen Tat selbst, kündigte sein Verteidiger Thilo Schäck kurz vor dem geplanten Verhandlungsauftakt am Mittwoch an. Der 14-Jährige ist am Landgericht Braunschweig wegen heimtückischen Mordes angeklagt.

Gemeinsam mit einem 13 Jahre alten Mitschüler soll der Angeklagte die Jugendliche am 19. Juni auf einem verwilderten Grundstück im Stadtteil Salzgitter-Fredenberg erstickt und ihre Leiche in einem Gebüsch versteckt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, „gemeinschaftlich handelnd mit einer strafunmündigen Person“ das Mädchen getötet zu haben.

Zwei Tage nach der Tat wurde die Leiche der von ihren Angehörigen zuvor als vermisst gemeldete Anastasia entdeckt. Warum die Jungen ihre Mitschülerin töteten, konnte der Anklage zufolge nicht geklärt werden.
Zwei Tage nach der Tat wurde die Leiche der von ihren Angehörigen zuvor als vermisst gemeldete Anastasia entdeckt. Warum die Jungen ihre Mitschülerin töteten, konnte der Anklage zufolge nicht geklärt werden. Foto: Rudolf Karliczek

Verteidiger Schäck sagte, dass sein Mandant vorerst nur Fragen zur eigenen Biografie beantworten werde. Der Rechtsanwalt kündigte zudem an, im dem Verfahren einen Freispruch zu fordern. „Ich gehe davon aus, dass mein Mandant das Mädchen nicht getötet hat“, sagte er vor dem Prozess. Es sind insgesamt 13 Verhandlungstermine bis Ende Januar angesetzt.


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Die Jugendstrafkammer verhandelt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nach dem Jugendstrafrecht droht eine maximale Haftstrafe von zehn Jahren. Der mutmaßliche Mittäter war zum Tatzeitpunkt noch nicht strafmündig und wurde mit Zustimmung der Eltern in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

War der Mädchen-Mord in Salzgitter monatelang geplant?

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die offenbar völlig wehrlose Anastasia „gemeinschaftlich handelnd mit einer strafunmündigen Person“ getötet zu haben. Den Ermittlungen zufolge hatten die beiden Jungen schon seit etwa Mitte Mai geplant, die 15-Jährige zu töten. Der Angeklagte ist nach Gerichtsangaben auch zum Verhandlungsauftakt am Mittwoch noch 14 Jahre alt. Der Prozess vor der Jugendstrafkammer fand daher unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. (dpa/red)