Veröffentlicht inSalzgitter

Salzgitter: Nach Erdbeben in der Türkei – Imbiss-Inhaber mit spektakulärem Plan

Ein Imbiss-Buden-Besitzer in Salzgitter traf nach dem Beben in der Türkei eine folgenschwere Entscheidung. Hier erfährst du mehr.

salzgitter
© Rudolf Karliczek

Notruf! So reagiert man richtig

Bei Notfällen wie Unfall, Schlaganfall oder Herzinfarkt bricht schnell Panik aus. Doch ein paar Tipps helfen, besonnen zu bleiben und richtig zu handeln.

Es sind Szenen, die auch die Menschen in Salzgitter erschüttert haben. Nach dem schrecklichen Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist die Zahl der bisher verstorbenen am Dienstag (7. Februar) auf über 6.200 Menschen geklettert. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist noch immer unklar.

Ein Besitzer eines beliebten Döner-Imbisses in Salzgitter konnte bei den Bildern, die uns fast stündlich aus dem Krisengebiet erreichen, nicht mehr tatenlos zusehen. Er traf eine folgenschwere Entscheidung.

Salzgitter: „Helfen in der Not“

„Es geht darum, den Menschen in der Türkei, die unter dem Erdbeben gelitten haben, die jetzt kein zu Hause mehr haben – denen zu Helfen in der Not“, erzählt Sinan Karayagiz im News38-Gespräch. Er betreibt in der Reppnerschen Straße in Salzgitter-Lebenstedt den Baba-Döner. Auch die Familie eines seiner Mitarbeiter wurde von dem Beben schwer getroffen.

Auf sozialen Medien startete er also am Montag einen Aufruf, um Sachspenden zu sammeln. „Vor nicht einmal 24-Stunden haben wir uns dazu entschieden – und die ganzen Helfer sind innerhalb von wenigen Stunden gekommen“, so Karayagiz. Am Dienstagmorgen stapelten sich schon die Sachspenden vor seinem Imbiss. Eigentlich wollte er seinen Gastraum als Lager nutzen, der aber reichte schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus. „Nachts um drei Uhr waren wir sogar noch hier und haben bis sechs Uhr morgens eingepackt und sortiert“, so der Dönerbuden-Besitzer.

Salzgitteraner fährt in die Türkei

Dringend gebraucht würden momentan vor allem Taschenlampen, Nahrungsmittel, Gasflaschen, Decken, Winterkleidung und – ganz wichtig – Babynahrung. „Weil es dort in der Türkei viel zu teuer ist und die Leute sich das gar nicht mehr leisten können“, sagt Karayagiz.


Mehr News:


Am Mittwochabend will er die Sachspenden selbst mit seinem eigenen Transporter die über 3.500 Kilometer in die Türkei fahren – auf eigene Gefahr dessen ist sich Karayagiz bewusst. Aber er weiß auch: Im Krisengebiet werden die Spenden dringend gebrauch. „Das wird nicht ein Tag dauern, nicht zwei Tage, vielleicht wird das Monate lang dauern.“