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Salzgitter: Bußgelder wegen Hundeverbots – „Familien wird es schwer gemacht“

Eileen will den Salzgittersee hundefreundlicher machen. Doch die Stadt stellt sich quer. Die 34-Jährige versteht das Problem nicht.

Salzgitter
© IMAGO / Zoonar

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Der Salzgittersee soll hundefreundlicher werden. Das wünscht sich jedenfalls Anwohnerin Eileen. Die einzige Hundestelle auf der Insel sei ihrer Meinung nach zu weit weg. Für Senioren oder Menschen mit Gehbehinderungen nur schwer erreichbar.

Jetzt versucht die Frau aus Salzgitter mit einer Petition den Stein ins Rollen – oder besser gesagt den Hund ins Wasser – zu bekommen. Und das ganzjährig.

Salzgitter: Hundestelle am See „eine Zumutung“

Aktuell gibt es am Salzgittersee eine Hunde-Badestelle. Die liegt auf der Insel – und wenn es nach Eileen geht, ist die Stelle viel zu weit weg. „Sie ist fußläufig nicht für alle Bürger (z.B. Senioren) zu erreichen oder auch an heißen Sommertagen eine Zumutung“, erklärt sie auf „change.org“.

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Der Wunsch nach einer ausgeschilderten Stelle, „wo Hunde an der Leine Mal ins Wasser dürfen, um zu trinken oder sich kurz abzukühlen“ sei groß, wie sie News38 erzählt. Momentan ist das am Salzgittersee aber verboten. Wer seinen Hund trotzdem ins Wasser lässt und erwischt wird, muss ein Bußgeld zahlen.

Stadt soll Salzgitteranerin abwimmeln

Eileen habe sich bereits an die Verwaltung gewandt. Doch bislang ohne Erfolg: „Leider wimmelt die Stadt unser Anliegen komplett ab und sagt, es sei unmöglich umzusetzen.“ Die Salzgitteranerin ist anderer Meinung. Was sie sich wünscht: Hunde sollen im Frühling, Herbst und Winter zu jeder Zeit in den See dürfen – „ohne dass direkt Geld kassiert wird“.

Zu den eher kälteren Jahreszeiten würde niemand in dem See baden und somit könne auch niemand durch die Hunde gestört werden. Im Sommer sollen die Vierbeiner in bestimmten Zeitfenstern an gut erreichbaren Stellen ins Wasser dürfen. Wichtig ist der 34-Jährigen zum anderen die Familienfreundlichkeit. „Zu einer Familie gehören meist Hunde. Schade, dass es für Familien mit Hunden so schwer gemacht wird und kein Entgegenkommen stattfindet“, beschreibt sie ihre Enttäuschung.

Stadt Salzgitter: „See ist sehr hundefreundlich“

Doch was sagt die Stadt Salzgitter zu dem Hundeverbot am See? Für Stadrat Eric Neiseke sieht die Sache etwas anders aus: „Der Salzgittersee ist mit einem Hundestrand und insgesamt vier Hundeauslaufwiesen sehr hundefreundlich“, wie es auf News38-Nachfrage heißt. Eine Wiese sei sogar ohne Zaun, Hunde könnten hier ohne Leine herumlaufen.

Problematisch sehe er außerdem die ganzjährliche Nutzung. Bürger würden den See zwar überwiegend nicht zum Baden nutzen, allerdings für andere Aktivitäten, wie beispielsweise joggen, segeln, tauchen oder Fahrrad fahren. „Das Baden von Hunden ist genau deswegen nur an der Hundebadestelle auf der Insel gestattet, damit diese Nutzungsinteressen nicht kollidieren“, so Neiseke weiter.


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Außerdem geht der Stadtrat davon aus, dass „weitere mögliche Hundebadestellen gerade am sandigen Ufer mit Hundekot verschmutzt werden“ – trotz dessen sich die Mehrheit der Halter dahingehend vorbildlich verhalte.

Salzgitteranerin Eileen steht mit ihrer Ansicht jedenfalls nicht ganz alleine dar. Seit dem 26. August ist die Petition mittlerweile online. 421 Menschen haben sich daran bereits beteiligt und ihre Unterschrift hinterlassen (Stand 31. August). 500 sind das nächste Ziel.