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Salzgitter: Mann tötet Cousin mit Samurai-Schwert – der Grund schockiert

Ein 43-jähriger Mann hat seinen Cousin mit einem Samurai-Schwert getötet. Das Urteil bringt nicht nur die Strafe, sondern auch Schock-Details mit.

Salzgitter
© picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Mord oder Totschlag?

Das ist der juristische Unterschied

Eine grausame Tat hat jetzt am Landgericht ein vorläufiges Ende gefunden. Ein 43-jähriger Mann soll in Salzgitter seinen Cousin getötet haben – mit einem Samurai-Schwert.

Mehr als neun Jahre nach der Gräuel-Tat in Salzgitter ist jetzt ein Urteil gefallen.

Salzgitter: Mann wollte ins Ausland abhauen

Der 43-jährige Mann ist am Freitag (9. Februar) zu neun Jahren Haft verurteilt und wegen wegen Totschlags schuldig gesprochen worden, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Angeklagt war er ursprünglich wegen Mordes. Ein Mord-Merkmal sah die Kammer aber nicht.

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Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Beschuldigte im Juli 2014 mit einem Samurai-Schwert seinen Cousin tötete. Der 43-Jährige war damals hochverschuldet und wollte seine Ehefrau und seine Kinder in Deutschland zurücklassen, um im Ausland mit einer Geliebten ein neues Leben zu beginnen.

Er verabredete sich den Feststellungen des Gerichts zufolge mit seinem Cousin unter dem Vorwand, angeln gehen zu wollen, und suchte diesen am Folgetag in dessen Wohnung auf. Er hatte es dem Urteil zufolge auf das Barvermögen des Cousins abgesehen, mit dem er seinen Flug bezahlen wollte.

Erst Schläge mit der Flasche, dann stach er mit dem Schwert zu

Er schlug seinem Cousin demnach mit einer leeren Glasflasche wuchtig auf den Kopf und stach und schlug anschließend mit einem in der Wohnung gefundenen Samuraischwert mehrfach auf sein Opfer ein. Der Mann starb.

Nach der Tat tauchte der 43-Jährige unter und flüchtete auf die Philippinen. Er besitzt neben der deutschen auch die philippinische Staatsbürgerschaft. Damals an philippinische Behörden weitergereichten Hinweise führten zunächst für längere Zeit nicht zu einer Festnahme.


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Erst achteinhalb Jahre später wurde der Mann im Januar 2023 etwa 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila festgenommen. Nach etwa einem halben Jahr in Auslieferungshaft wurde er schließlich im vergangenen Juli nach Deutschland überstellt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. (jko mit dpa)