Wer in Salzgitter einen Döner vom Foodtruck „Berlin SZ“ kauft, stillt nicht nur seinen Hunger – sondern tut gleichzeitig etwas Gutes. Denn hinter dem knusprigen Döner steckt eine Idee, die zwei Freunde aus Leidenschaft und Nächstenliebe entwickelt haben.
Die Gründer Ahmet Ergun und Burak Metin verfolgen mit ihrem Food-Truck ein klares Ziel: Menschen zusammenbringen und Hilfe für bedürftige Menschen leisten.
Salzgitter: Ein soziales Herzensprojekt
Der Döner mit Hähnchen und frittiertem Gemüse ist ursprünglich aus Berlin bekannt – für ihn stehen die Menschen in der Hauptstadt oft stundenlang an. Nun bringt Ahmet diesen besonderen Döner nach Salzgitter-Lebenstedt. Seit dem 4. April 2025 steht der Truck regelmäßig dort – mit der Hoffnung, dass sich auch in der Stadt eine treue Fangemeinde bildet. Denn jeder verkaufte Döner unterstützt nicht nur den Truck, sondern auch den Verein „Kalem e.V.“ – ein Herzensprojekt von Ahmet und Burak, das 2013 gegründet wurde, um Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten zu helfen.
Ahmet selbst kennt die Herausforderungen junger Menschen aus eigener Erfahrung. Er stammt aus Remscheid, einem sozialen Brennpunkt in Nordrhein-Westfalen. Während seines Studiums in Wolfsburg knüpfte er enge Freundschaften in Salzgitter – dort begannen er und Burak, mit Jugendlichen Fußball zu spielen, ins Gespräch zu kommen und zu helfen.
Salzgitter: „Wer viel weiß, kann auch viel lösen“
„Da haben wir gemerkt, was für Probleme die Jugendlichen haben“, erzählt Ahmet gegenüber News38. Von Schulstoff – bis hin zum Bewerbungsschreiben, „da fehlte viel Know-How“. Da hat er angefangen, ihnen zu helfen. Ihnen vom Berufsleben zu erzählen, gemeinsam mit ihnen Bewerbungen zu schreiben. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand „Kalem e.V.“ – benannt nach dem arabischen Wort für „Füllfederhalter“, symbolisch für Wissen und Bildung. „Wer viel weiß, kann auch viel lösen, das ist unser Ansatz“, sagt Ahmet.
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„Auf dem Papier sind wir jetzt vier Vorstandsmitglieder, aber das ist noch lange nicht das ganze Team“, sagt Ahmet. Im Verein arbeiten auch Lehrer, Ingenieure und viele weitere, die ein Ziel unterstützen: den Menschen in Salzgitter helfen, die Hilfe benötigen. „Manchmal ist es auch einfach nur das Zusammenkommen, und zusammen reden, was wirklich Stress abbaut“, erklärt Ahmet.


Sie haben einen Traum
Schon vor einigen Jahren hatte das Kalem-Team im Vereinshaus Döner verkauft. Ahmet erinnert sich: „Wenn wir Seminare hatten, oder nach dem Fußballspielen haben wir eine Dönerrunde gemacht.“ Eigentlich sollte das ein Running-Gag werden, stattdessen ist der Döner jetzt eine wichtige Einnahmequelle für „Kalem e.V.“ Denn gemeinsam mit den anderen Mitgliedern will Ahmet die Räumlichkeiten im Pappelweg 2a erweitern. „Wir haben jetzt 90 Quadratmeter, geplant sind aber 250 bis 300 Quadratmeter“, so Ahmet. „Für Seminarräume und spezifische Angebote – das muss auch echt drin sein, finde ich!“
Doch hohe Mietkosten erschweren den Ausbau. Bisher finanzierte sich „Kalem e.V“ durch Mitgliedsbeiträge – die allein reichen aber nicht aus, um die hohen Kosten zu decken. Mit dem Food-Truck wollen sie jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Den Vereinsausbau unterstützen, und den beliebten Döner unter die Leute bringen. „Wir haben einen Anhänger gekauft, und den mit den Jugendlichen komplett aufgebaut“, erzählt Ahmet. In „Berlin SZ“ steckt also viel Herzblut, Einsatz und Teamarbeit.
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Er und seine Mitarbeiter sind in einem ständigen Optimierungsprozess, haben aber ein Ziel immer vor Augen: Sie wollen mehr Menschen helfen, und natürlich auch mit ihrem Döner ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wer das ganze unterstützen möchte, kann mal bei „Berlin SZ“ vorbeischauen, in der Konrad-Adenauer-Straße 98 bis 100, in Salzgitter Lebenstedt.