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Regenbogenbänke für Salzgitter? Jetzt steht es fest

In Salzgitter ist eine Entscheidung getroffen worden, die das Bild der Stadt bald etwas bunter machen könnte. Worum es geht, liest du hier.

In Salzgitter soll das Stadtbild bald etwas bunter werden. (Symbolbild)
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Die Stadt Salzgitter – alles andere als „Salzghetto“

In diesem Video erfährst du alles Wissenswertes über die Stadt Salzgitter.

Der Rat der Stadt hat in Salzgitter eine Entscheidung getroffen, um das Stadtbild etwas bunter zu machen. Die sogenannten „Regenbogenbänke“ – also Parkbänke, die in den Farben des Regenbogens erstrahlen – sollen nun auch in Salzgitter aufgestellt werden.

Sie sollen ein Zeichen für mehr Toleranz und Vielfalt im öffentlichen Raum setzen.

Salzgitter: Neue Bänke mit viel Bedeutung

Es gab eine klare Entscheidung in Salzgitter. Das ist das Ergebnis der 40. Ratssitzung in der Stadt vom 1. Oktober 2025. Mit einer überwiegenden Mehrheit haben sich die Ratsmitglieder nach nahezu vier Stunden Sitzung dafür ausgesprochen, dass in Salzgitter sogenannte Regenbogenbänke aufgestellt werden sollen. Ratsmitglied Michel Letter (SPD) stellte den Antrag den Ratsmitgliedern vor. Demnach wurde darüber abgestimmt, ob der Rat die Stadt darum bitten soll, zwei Regenbogenbänke anzuschaffen und jeweils eine vor oder neben den Rathäusern in Salzgitter-Lebenstedt und Salzgitter-Bad gut sichtbar aufzustellen.

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Das Votum fiel eindeutig aus. Mit 25 „ja“, sieben „nein“-Stimmen und sechs Enthaltungen wurde der Antrag der SPD-Fraktion angenommen. Michel Letter erklärte, dass damit ein Zeichen für Vielfalt, Respekt und Toleranz in Salzgitter gesetzt werde. „Zu Beginn unserer Wahlperiode wäre dieser Antrag wohl ohne Diskussion und mit dem Wohlwollen der Stadtgesellschaft beschlossen worden“, sagt er. Doch jetzt werde in den sozialen Medien gegen diese Entscheidung gehetzt: „Man traut sich offen, gegen die Vielfalt von sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten anzustänkern und führt dann fadenscheinige Argumente an, wie die Kosten“. Doch im Grunde würden die Kritiker etwas ganz Anderes meinen.

Salzgitters Stadtrat hat entschieden

Gerade darum sei es wichtig, dass der Rat der Stadt ein deutliches Zeichen setze, „sich für die Vielfalt der Lebens- und Liebesformen starkmache und damit ein Zeichen gegen Diskriminierung setze“. Salzgitter sei und bleibe stark und weltoffen. Die Kritik aus den Reihen der AfD: Das Aufstellen der Bänke würde den Bürgern nicht das Gefühl vermitteln, dass ihre Probleme gesehen werden.

Auch die FDP kritisierte, dass das Aufstellen dieser Bänke gegen das staatliche Neutralitätsgesetz verstoßen würden. Dagegen sprachen sich die Ratsmitglieder allerdings direkt aus.


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Ratsherr Lars Tietjen machte den vermutlich nicht ganz so ernst gemeinten Vorschlag, die Bänke, angesichts der um 200 Prozent angestiegenen Gewalt gegen queere Menschen in den vergangenen zwei Jahren (zu 90 Prozent aus dem rechten Spektrum) direkt vor dem Büro der AfD aufzustellen. Die Stadt müsse ein Zeichen setzen.

Im Anschluss wurde der Antrag angenommen.