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Deutsche Volleyballer schaffen EM-Qualifikation: „Souverän gemacht“

Deutsche Volleyballer schaffen EM-Qualifikation: „Souverän gemacht“

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Die deutschen Volleyballer um Trainer Vital Heynen fahren zur EM 2017. Foto: dpa

Las Palmas. 

Nach dem gelösten EM-Ticket der deutschen Volleyballer fällt Bundestrainer Vital Heynen der Abschied nicht leicht. Vielleicht erlaube ihm der europäische Verband ja, „zwei Mannschaften bei der EM zu coachen„, erklärte der Belgier, der im Januar die Auswahl seines Heimatlandes übernehmen wird. Wer die Nachfolge des 47-Jährigen beim Deutschen Volleyball-Verband (DVV) antreten wird, ist noch nicht bekannt – obwohl die Trennung seit der verpassten Olympiaqualifikation im Januar feststeht.

Heynen war bei den beiden Qualifikationsturnieren in Spanien und eine Woche zuvor in Montenegro noch einmal verantwortlich. Dabei verbuchte das DVV-Team gegen die beiden Gastgeber und die Schweiz in den ersten fünf Spielen fünf 3:0-Erfolge. Auch die letzte Partie gegen Spanien am Sonntagabend wurde gewonnen, wenn auch „nur“ mit 3:1. Als Gesamtsieger im Pool A wurde die Teilnahme an der Europameisterschaft 2017 in Polen souverän gesichert.

Wir haben das souverän gemacht„, resümierte Heynen. „Ich bin absolut zufrieden mit der Mannschaft, das war insgesamt eine sehr starke Qualifikation.“

Trainer schlägt neue Wege ein

Der 47-Jährige wendet sich jetzt anderen Aufgaben zu: Neben seinem Job in Belgien trainiert der frühere Zuspieler in der neuen Saison auch noch den deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen.

In seinen viereinhalb Jahren als Bundestrainer führte er das DVV-Team unter anderem zu einem fünften Platz bei den Olympischen Spielen 2012 in London und einer Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft zwei Jahre später in Polen. Ihn adäquat zu ersetzen, ist aber nicht allein wegen der Erfolge keine leichte Aufgabe: Heynen überzeugte auch mit seinen unkonventionellen Trainingsmethoden, seiner Kommunikationsfähigkeit und seinem Charisma.

Vor dem Abschluss seiner Amtszeit hatte der Coach dem DVV nahegelegt, in Zukunft einen Trainer zu engagieren, der sich nicht nur um das A-Team kümmert. Ihn selbst würde diese eine Aufgabe allein allerdings nicht auslasten.