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Eintracht Braunschweig zittert um Pherai – diese Vorgaben muss er für sein Comeback erfüllen

Eintracht Braunschweig möchte bei Immnauel Pherai langsam wieder heranführen. Dafür hat der Verein bestimmte ärztliche Richtlinien.

© IMAGO / Schreyer

Die traditionsreiche Geschichte von Eintracht Braunschweig

Eintracht Braunschweig gehört zu einem der traditionsreichsten Sportvereinen Deutschlands. Gegründet wurde der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht e.V. am 15. Dezember 1895 in einer Wohnung in der Leonhardstraße.

Als Immanuel Pherai im vergangenen Spiel aufgrund einer Kopfverletzung mit einer Trage vom Platz gebracht wurde, hielt ganz Eintracht Braunschweig den Atem an. Die Szene sah übel aus, der Schock stand den Beteiligten ins Gesicht geschrieben.

Im Nachgang gab es dann die Diagnose Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung. Aufgrund dieser Kopfverletzung ist es Eintracht Braunschweig wichtig, Pherai behutsam wieder an das Sportliche heranzuführen. Dabei muss der Verein einen bestimmten Plan einhalten.

Eintracht Braunschweig: Fünf-Phasen-Plan zur Rückkehr

Noch ist offen, ob der BTSV das kommende Auswärtsspiel beim FC St. Pauli mit oder ohne Pherai bestreiten kann. Der Offensiv-Star der Braunschweig kuriert derzeit eine Gehirnerschütterung aus. Seitens des Vereins heißt es, dass man von Tag zu Tag schauen muss, wie es Pherai geht und wie seine Genesung verläuft. Der 21 Jahre alte Niederländer durchläuft das von der DFL vorgegebene „Return to play“-Protokoll.

Dieses sieht vor, dass Spieler nach Kopfverletzungen nicht zu schnell wieder in den Trainings- und Spielalltag zurückkehren, sondern pausieren, bis ihre Verletzungen wirklich abgeklungen sind, um Folgeschäden zu verhindern. Im ersten Teil des Protokolls geht es hauptsächlich um die Feststellung der richtigen Diagnose und der dazu passenden Behandlung. Im zweiten Teil muss ein Fußballer dann fünf Phasen durchlaufen, bis er wieder komplett einsatzfähig ist.

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Stufe 1: Diese sieht leichtes aerobes Ausdauertraining vor bei einer Belastung von maximal 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Beispielsweise leichtes Radfahren ist hier möglich.

Stufe 2: Hier sind fußballspezifische Einzelübungen bei geringer Herz-Kreislauf-Belastung auf dem Rasen erlaubt, etwa Schuss- und Passübungen.

Stufe 3: Hier kann der Athlet wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Jedoch ohne Körperkontakt. Sprich Warmlaufen und kleinere Übungen gehen, Kontakt ist jedoch verboten.

Stufe 4: In der vorletzten Stufe kann der Spieler wieder regulär in das Training einsteigen und bei ausbleibenden Symptomen und Beschwerden unter Vollbelastung trainieren.

Stufe 5: In der letzten Stufe wird dem Spieler die Teilnahme am Spielbetrieb gewährt. Ab Stufe drei kann alles erst mit dem ärztlichen „Go“ gemacht werden.

Einsatz gegen St. Pauli eher unwahrscheinlich

Bis einschließlich Dienstag befand sich Pherai noch in der Ruhephase. Also noch vor Stufe eins. In der Ruhephase geht es darum, dass die Symptome abklingen und die Basis der Genesung geschaffen wird. Da jede einzelne Stufe der DFL-Vorgabe eine Mindestdauer von 24 Stunden vorsieht und der BTSV-Akteur am Dienstag noch in der Ruhephase war, wird es für den 21-Jährigen sehr, sehr knapp. Wichtiger als ein Einsatz Pherais und der sportliche Ausgang der Partie ist aber ohnehin die komplette Gesundung des Niederländers.


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Die DFL ist bei Kopfverletzungen extrem vorsichtig geworden. An erster Stelle steht stets das Verhindern von langfristigen Folgeschäden. Erst in den weiteren Schritten geht es für den Spieler Richtung Comeback. So auch bei Pherai. Eintracht Braunschweig muss und wird die volle Erholung ihres Spielmachers abwarten, bevor dieser wieder mitwirken kann.