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Eintracht Braunschweig: Banner sorgt für Aufruhr – BTSV positioniert sich deutlich

Eintracht Braunschweig beschäftigt sich mit einem Banner der eigenen Fans. Der Verein bezieht jetzt Stellung.

Eintracht Braunschweig positioniert sich.
© IMAGO/regios24

Die traditionsreiche Geschichte von Eintracht Braunschweig

Eintracht Braunschweig gehört zu einem der traditionsreichsten Sportvereinen Deutschlands. Gegründet wurde der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht e.V. am 15. Dezember 1895 in einer Wohnung in der Leonhardstraße.

Fußball-Deutschland ist in Aufruhr! Derzeit vereinen sich Fans und immer mehr Klubs in der Kritik an der Investoren-Abstimmung der DFL. Auch Eintracht Braunschweig hat sich bereits klar positioniert (hier liest du mehr dazu).

Während am Donnerstag (16. Februar) die BTSV-Erzfeinde aus Hannover eine richtige Bombe platzten ließen (klicke hier für alle Infos), muss sich Eintracht Braunschweig allerdings jetzt mit dem eigenen Anhang beschäftigen. Grund ist ein brisantes Banner in der Kurve.

Eintracht Braunschweig gegen Diskriminierung

Als die Löwen vergangenes Wochenende einen 2:0-Sieg gegen Karlsruhe feierten, tauchte während des Spiels ein Banner im Block 9 der Südkurve auf. „Sehr geehrte Damen und Herren, Punkt“, war auf diesem geschrieben. Dahinter die beiden Symbole für Männlichkeit und Weiblichkeit. Eine diskriminierende Botschaft gegenüber solchen Personen, die sich weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen? Das sorgte für Aufregung beim Verein.

+++ BTSV-Fans aufgepasst: Großes Chaos droht! +++

„Das gezeigte Spruchband repräsentiert nicht die Meinung von Eintracht Braunschweig“, stellte der Leiter der BTSV-Fanbetreuung, Erik Liebernecht, auf Anfrage der „Braunschweiger Zeitung“ klar. „Es handelt sich um die Aussage einer einzelnen Fangruppierung.“

Spitze gegen den DFB

Zu dem Banner gibt es jedoch eine Vorgeschichte. So waren in dieser Saison sowohl Fans von Bayer Leverkusen als auch Dynamo Dresden ins Visier des DFB geraten. „Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur 2 Geschlechter“, hatten Bayer-Fans im November auf einem Spruchband verlauten lassen. Dafür gab es 18.000 Euro Strafe gegen den Verein „wegen eines diskriminierenden unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger“.

Auch gegen Dynamo Dresden läuft aktuell ein Verfahren, nachdem deren Anhänger ein Plakat mit der Aufschrift „Es gibt nur einen lächerlichen DFB … und zwei Geschlechter!“ präsentiert hatten.

Eintracht Braunschweig: Fans solidarisieren sich

Das Plakat im Braunschweig Block kann also – unabhängig von der Diskussion um den Inhalt – als Akt der Solidarisierung mit anderen Fangruppen gegen den DFB verstanden werden.


Hier noch mehr lesen:


Laut Lieberknecht habe es sich um eine „bewusst provokant überspitzte Aussage“ gehandelt, um auf die Kritik am DFB aufmerksam zu machen. Denn offenbar finden auch einige Fans bei Eintracht Braunschweig: Mit seinen Strafen schränke der DFB die Meinungsfreiheit, in diesem Fall in der Genderdebatte, ein. Ob es Gespräche mit der entsprechenden Fan-Gruppierung oder weitere Maßnahmen gibt, bleibt offen.