Sechs Spiele, elf Gegentore – zu viel für Eintracht Braunschweig, wo nach einem starken Saisonstart etwas Ernüchterung eingekehrt ist. Dass man sieben der elf Gegentreffer nach der Verletzung von Lukas Frenkert kassierte, kann kaum ein Zufall sein. Schon jetzt fehlt der Neuzugang sehr.
Besonders bitter wird für ihn das nun anstehende Gastspiel von Eintracht Braunschweig bei Preußen Münster (Sonntag, 13.30 Uhr). Frenkert ist in der Westfalenstadt geboren, spielte sein halbes Fußballerleben für den SCP – und muss das emotionale Spiel jetzt von der Tribüne aus verfolgen. Nicht weniger bitter: Vor dem Spiel verrät er, dass es bis zu seinem Comeback noch eine ganze Weile dauern wird.
Frenkert fehlt Eintracht Braunschweig noch länger
„Es ist für mich ein sehr besonderes Spiel“, sagt Frenkert in einem Vereins-Interview über Münster – Braunschweig. „Deutlich schöner wäre es natürlich, wenn ich selbst auf dem Platz stehen könnte. Ich habe noch einige Freunde in der aktuellen Mannschaft von Preußen, auf die ich sehr gerne auf dem Platz getroffen wäre.“ Dass das nicht klappt, war früh nach seiner Verletzung klar. Beim 1:1 gegen Bielefeld ereilte ihn ein Muskelbündelriss, der für eine lange Pause sorgt (hier mehr dazu).
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Wie lange? Da will sich der Innenverteidiger noch nicht festlegen. „Ich habe kein Datum festgelegt, an dem ich wieder zur Verfügung stehen möchte. Ich denke, dass der Heilungsprozess bei jedem individuell ist und ich möchte mir keinen Zeitpunkt vorgeben und am Ende enttäuscht sein, wenn es der nicht wird. Aber klar, ich möchte so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen und gebe dafür jeden Tag alles, damit die Heilung gut verläuft und ich gestärkt aus dieser Verletzung komme.“
„Muss mich in Geduld üben“
Klar ist aber: Das wird noch eine ganze Weile dauern. Wie der 25-Jährige, im Sommer aus Münster verpflichtet, verrät, ist an ein Training mit Ball noch gar nicht zu denken. „Ich bin im Alltag schmerzfrei und kann Fahrradfahren, isoliertes Krafttraining für die Beine und für den Rumpf machen, teilweise auch mit Belastung in den Beinen. Ich muss mich hinsichtlich der Gewichte allerdings auch in Geduld üben. Laufen oder auch die Arbeit mit dem Ball sind noch nicht erlaubt.“
Auch spannend:
Ein Mannschafttraining und damit die Aussicht auf das Comeback liegt also noch in weiter Ferne. Immerhin: Bei Eintracht Braunschweig und in der Löwenstadt habe er sich bereits gut eingelebt und fühlt sich wohl. Bleibt er verletzungsfrei, sollte er schon bald eine dauerhafte Stütze für die BTSV-Abwehr sein, wie er es zum Saisonstart war.




