Latte. Kurz vor Ende der Verlängerung. Bei der DFB-U21 zerbrach in diesem Moment der Traum vom Europameister-Titel. Hierzulande hätte der sympathischen Nachwuchs-Mannschaft um Nick Woltemade, Eric Martel und Noah Atubolu wohl jeder den Titel gegönnt.

Doch auf den „Lucky-Punch“ der Engländer direkt zu Beginn der Verlängerung hatten die DFB-Junioren keine passende Antwort mehr parat. Extrem bitter – hatten sie sich doch zuvor aus einem 0:2 Rückstand wieder zurück ins Spiel gekämpft. Das allein stellt eine beeindruckende Willensleistung der jungen Truppe dar. Beäugt wurde das gesamte Spiel auch vom Bundestrainer.

DFB- und Bundesliga-Vertreter vor Ort

Julian Nagelsmann und Englands Nationaltrainer Thomas Tuchel besuchten das „National Football Stadium“ in Bratislava. Beide wollten sich persönlich von den Nachwuchstalenten überzeugen. Vor allem Nagelsmann stand zuletzt in der Kritik, da er bei der EM fehlte. Ex-Nationalspieler Markus Babbel äußerte Unmut darüber, doch der DFB verteidigte ihn, da er die Spiele von zu Hause aus verfolgte.

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Nagelsmann saß nahe der DFB-Delegation, zu der auch Sportchef Rudi Völler und Andreas Rettig zählten. Neben ihnen waren Bundesliga-Vertreter wie Clemens Fritz (Werder Bremen) und Simon Rolfes (Bayer Leverkusen) im Stadion. Auch sie wollten zukünftige Talente scouten. Die enge Abstimmung zwischen DFB und Bundesliga-Klubs verdeutlicht das gemeinsame Interesse an der Nachwuchsförderung.

England: Keine Kritik an Tuchel

Thomas Tuchel begleitete die englische Nationalmannschaft, ohne sich Kritik anhören zu müssen. Er fand Zeit, persönlich beim Turnier dabei zu sein. Anders als beim DFB gab es bei Englands Verband offenbar keine Diskussionen über Tuchels bisheriges Fehlen. Auch er wollte junge Talente direkt beobachten und bewerten.

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Nagelsmann unterstrich durch seine Präsenz die Bedeutung des Turniers für den DFB. Seine Teilnahme war ein wichtiges Signal, um mögliche Differenzen zu zerstreuen. Die Zusammenarbeit zwischen DFB, Bundesliga und internationalen Trainern zeigt, wie entscheidend der Austausch für Nachwuchsprojekte ist. Dabei bleibt der Blick auf die Zukunft im Fokus.

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