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DAZN-Plan krachend gescheitert – Streamingdienst hat jetzt ein dickes Problem

DAZN steht in Deutschland vor einem riesigen Problem. Eine drastische Forderung des Streamingdienst-Bosses kommt zur Unzeit.

© IMAGO/Sven Simon

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Der Druck auf DAZN wächst und wächst. 2023 sollte das Deutschland-Geschäft nach sieben Jahren Miesen endlich profitabel werden. Der Plan scheiterte. Nun steht der Streamingdienst vor einem dicken Problem.

Bis Ende 2024, so fordert der Mutterkonzern, MÜSSEN schwarze Zahlen her. Ausgerechnet im Jahr der Bundesliga-Rechtevergabe. Mit einem Milliarden-Deal in Vorleistung gehen? Fast schon undenkbar.

DAZN vor großem Problem

Im August 2016 ging DAZN im deutschsprachigen Raum an den Start. Mit einem attraktiven Sport-Angebot bei gleichzeitig kleinem Preis wurde man schnell Kult. Diese Rechnung, das weiß spätestens heute jeder, konnte nicht aufgehen. Der Steamingdienst schrieb horrende rote Zahlen. Teilweise mehrere Milliarden (!) pro Jahr.

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Bislang buttert der Gründer und Besitzer, Oligarch Leonard Blavatnik, die fehlende Kohle weiter rein. Doch damit sollte nun Schluss sein. Bis Ende 2023, so lautete die Ansage es Konzerns, solle das deutsche Geschäft endlich schwarze Zahlen schreiben. Es wurde verfehlt. In nur einem von zwölf Monaten war man im Plus, berichtete Deutschland-CEO Alice Mascia nun der „SZ“. Womöglich der, in dem man die Preise so saftig anzog, dass es einen denkwürdigen Shitstorm hagelte.

DAZN nur ein Monat im Jahr profitabel

Sie sieht es berufsbedingt positiv. „Wir haben unsere finanzielle Lage dramatisch verbessert. DAZN insgesamt konnte seine Verluste halbieren. Die DACH-Region (deutschsprachiger Raum, Anm. d. Red.) hat daran großen Anteil.“ Sie verrät aber auch: Der Druck ist damit nicht aus dem Kessel. In den nächsten zwölf Monaten, so heißt es nun, soll das deutschsprachige DAZN profitabel sein.

Das große Ziel ist also nur verschoben. Für den Streamingdienst bringt das das nächste große Problem mit sich. Mitten in diese Phase fällt die Bundesliga-Rechtevergabe. Der Kampf gegen Sky und mögliche weitere Bewerber um die Live-Rechte verschlingt Milliarden. 1.000.000.000 Euro will die DFL dafür. Pro Jahr! Geld, das bei DAZN gerade nicht locker sitzt.


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Weil auch die „No Single Buyer“-Regel wegfällt, könnte DAZN die ganze Bundesliga verlieren. Die gehört neben der Champions League jedoch zu den absoluten Abo-Zugpferden. Ein schier unmöglicher Spagat. Der vielleicht einzige Hoffnungsschimmer: Auch Sky geht es finanziell nicht rosig. Der Verlierer könnte am Ende die DFL werden.