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Formel 1: Sargeant-Aus nach irrer Maßnahme? Williams-Teamchef haut auf den Tisch

Williams hat Formel-1-Youngster Sargeant nach einem Crash seines Teamkollegen zum Zuschauen verdammt. Ist das Vertrauen seines Teams dahin?

© IMAGO/ZUMA Wire

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Diese Williams-Maßnahme sorgte für mächtig Diskussionen. Nach einem Crash von Alex Albon war dessen Formel-1-Bolide nicht mehr fahrbereit. Dem Team fehlten Ersatzteile für das Auto. Anstatt Albon das Rennen in Australien nach seinem Fahrfehler verpassen, nahm der britische Rennstall Logan Sargeant das Auto weg.

Albon fährt den Großen Preis von Australien also in dem Auto seines Teamkollegen – ein heftiger Schlag für den US-Amerikaner, der nach einem schwachen letzten Jahr in dieser Saison voll durchstarten wollte. Viele Experten und Fans haben sich nach der irren Williams-Maßnahme gefragt, ob der 23-jährige Formel-1-Pilot bei Williams schon wieder vor dem Aus steht.

Formel 1: Williams steht weiter hinter Sargeant

Denn Fakt ist: Einen solchen Schritt geht nicht jedes Team. Die Entscheidung für Albon war im gleichen Zuge eine gegen Sargeant. Vertraut man beiden Fahrern, würde man zu einer Maßnahme kaum greifen. Doch Williams-Teamchef James Vowles machte deutlich, dass der gesamte Rennstall weiterhin hinter Sargeant stehen würde.

„Nein, ich glaube nicht, dass das der Fall ist. Die Tatsache, dass ich ihn zurückgezogen habe, zeigt eher, dass ich an ihn glaube“, antwortet Vowles auf die Frage, ob es ein Zeichen für fehlendes Vertrauen sei, dass man Sargeant beim Großen Preis von Australien nicht an den Start gehen lasse.

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Doch auch Vowles selbst weiß, dass es jetzt „sehr schwierig“ sei, Sargeants Selbstvertrauen wiederaufzubauen. „Man hat einen Spitzensportler, der in diesem Jahr nichts anderes tut, als was ich von ihm verlange“, erklärte der Formel-1-Funktionär.

„Keinen einzigen Fehltritt geleistet“

Im Vergleich zum vergangenen Jahr habe Sargeant einen großen Schritt nach vorne gemacht, sagte sein Teamchef. „Er hat keinen einzigen Fehler gemacht, er hat sich das ganze Jahr über keinen einzigen Fehltritt geleistet. Und trotzdem habe ich ihn aus dem Auto geholt“, so Vowles, der betont, dass Sargeant zuletzt sportlich „näher als zuvor“ an Albon dran gewesen sei.


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„Allerdings habe ich nur ein Auto“, erinnert Vowles, der betont, dass im aktuell engen Formel-1-Feld jeder Punkt entscheidend sei. „Und in dieser Hinsicht setzt man also auf den Fahrer, der in diesem Jahr bisher leicht vor dem anderen lag – nämlich Alex“, so Vowles. Viele Fans sehen diese Entscheidung dennoch als enorm kritisch an. Im Laufe des Jahres könnte diese Maßnahme dem Team noch ordentlich um die Ohren fliegen.