Erst vor Kurzem sorgte Ex-FIA-Vizepräsident Robert Reid mit seinem Rücktritt für einen echten Paukenschlag in der Formel 1. Der Ex-Rallye-Pilot zog damit die Reißleine, nachdem es intern immer wieder zu Querelen und Streitigkeiten gekommen war.
Wenige Tage nach seinem Rückzug meldet sich der Ex-Formel-1-Boss nun zu Wort. Seine Aussagen lassen tief blicken. Der Ex-Vizepräsident kritisiert dabei die internen Zustände in der FIA heftig.
Formel 1: Reid packt nach Rücktritt aus
Reid liefert eine XXL-Erklärung zu seinen FIA-Aus und geht die aktuelle Führung des Weltverbandes aktiv an. Seine Worte sind deutlich und dürften innerhalb der FIA für Unmut sorgen. „Es ist interessant, aber nicht völlig überraschend, dass viele der unterstützenden Nachrichten mit dem Vorbehalt einhergingen, nichts öffentlich sagen zu wollen – aus Angst vor Repressalien“, so der Ex-FIA-Vize.
„Das unterstreicht einige der Probleme, mit denen wir konfrontiert sind“, schreibt Reid. Dabei verriet er auch nähere Hintergründe zu seinem Rücktritt. „Es hatte nichts mit Personen oder Politik zu tun. Es ging um Prinzipien. Ich habe dieses Amt mit einem klaren Mandat übernommen: dabei zu helfen, eine transparente, rechenschaftspflichtige und von den Mitgliedern geführte Föderation zu gestalten“, so der Ex-Rallye-Fahrer deutlich.
++ Formel 1: Droht der Rennserie der Kollaps? F1-Boss spricht es offen an ++
„Es wurde deutlich, dass das Ansprechen berechtigter Bedenken nicht immer willkommen ist – und ich habe selbst erlebt, wie das Infragestellen des Status quo eher zu Ausgrenzung als zu Dialog führt. Ich bereue es nicht, mich geäußert zu haben. Aber ich glaube, dass ich dafür unfair behandelt wurde“, so Reid deutlich.
Heftige Spannungen innerhalb der FIA
Das sind deutliche Anschuldigung in Richtung der FIA-Führung. Ganz unbegründet sind diese aber wohl nicht. Denn immer kommen pikante Berichte an die Öffentlichkeit, in der von internen Machtkämpfen die Rede ist. Dabei geht es weiter über die kleinen Streitigkeiten zwischen FIA und den Formel-1-Piloten zu möglichen Regeländerungen oder Verschärfungen hinaus.
Weitere News:
Vor vier Jahren ist Mohammed bin Sulayem zum Präsident der FIA gewählt worden. Seither soll er ein Machtmonopol innerhalb des Weltverbandes hergestellt haben und dies konsequent durchziehen wollen. Dies würde mit einem Mangel an Transparenz bei Entscheidungsprozessen einhergehen. Auch das hat Reid deutlich angedeutet. Fakt ist: Innerhalb der FIA brodelt es mächtig!