Erstes Podium seiner Formel-1-Karriere, Fahrer-des-Tages-Auszeichnung und im Interview nach dem Rennen des Silverstone-GP schon fast ohne Stimme. „Lasst es uns schnell machen“, scherzte Nico Hülkenberg am „Sky“-Mikrofon und verschwand kurz danach zu den Feierlichkeiten auf das Sieger-Treppchen. Und während bei dem Deutschen – völlig zurecht – der Champagner floss, muss besonders Yuki Tsunoda jetzt richtig zittern.
Für den Red-Bull-Piloten könnte diese Formel-1-Saison aktuell kaum schlechter laufen. Der Japaner bleibt weit hinter den enorm hohen Anforderungen seines Rennstalls zurück. Und durch Hülkenbergs Erfolg könnte Tsunoda schon bald die nächste Schlappe drohen.
Formel 1: Hülkenberg gibt Negativ-Rekord ab
Bislang hielt Hülkenberg den Rekord für die meisten Formel-1-Grand-Prixs ohne einen Besuch auf dem Treppchen. 238 Rennen brauchte der Deutsche, um diesen Fluch zu brechen. Nun gibt er diesen Negativ-Rekord ab – an einen weiteren Deutschen. Die „Bestmarke“ mit 128 Rennen hält jetzt Adrian Sutil und unter allen aktiven Fahrern findet sich Tsunoda mit 99 GP-Rennen an der Spitze wieder. Für Hülkenberg könnte der Erfolg kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen.
+++Hülkenberg nach Podium mit kleiner Panne+++
Die Gerüchte um Max-Verstappens-Zukunft und die steigende Unzufriedenheit bei Red Bull könnten nach dieser Saison das Fahrer-Karussell der Formel 1 kräftig in Fahrt bringen. Dabei empfiehlt sich der 37-Jährige aktuell für das Cockpit in einem echten Top-Team. Auch hier muss Tsunoda bangen.
Tsunoda enttäuscht bei Red Bull
Der Japaner fährt erst seit dieser Saison für das Red Bull Racing Team. Nach vier Jahren bei den Racing Bulls sollte er hinter Verstappen den österreichischen Rennstall bei dessen WM-Mission im Konstrukteurs-Wettkampf unterstützen. Doch davon ist der Japaner weit entfernt.
Aktuell liegt Tsunoda im Fahrer-Ranking der Formel 1 mit bescheidenden zehn Punkten nur auf Platz 17. Zufrieden dürfte bei Red Bull damit niemand sein, während Hülkenberg im Sauber aktuell Bestleistungen zeigt. Ob diese Einfluss auf die F1-Zukunft des Deutschen haben werden, bleibt abzuwarten.