Was für eine verrückte Transformation macht Sauber gerade durch? Zu Beginn der Saison als eigentlich schlechtestes Team abgeschrieben, dreht der Rennstall vor allem Dank Nico Hülkenberg auf. Dessen erstes Podium in der Formel 1 – nicht weniger als eine Sensation.
Nach zuletzt vier Rennen in Folge mit massig Punkten für Sauber, greift der Rennstall auf einmal nach dem Titel „Best of the rest“. Doch trotz aller Erfolge von Nico Hülkenberg in der Formel 1 tritt sein Teamchef jetzt kräftig auf die Euphoriebremse.
Formel 1: Warnung nach Sauber-Wende
Das Bild in der Konstrukteurswertung hat sich massiv gewandelt. Lag Sauber bis nach dem Rennen in Monaco auf dem letzten Platz, ist seither eine große Trendwende gelungen. In Barcelona, Montreal, Spielberg und Silverstone gab es jeweils Punkte. Hülkenbergs Podium war sogar ganz 15 Zähler wert. Dadurch grüßt man plötzlich von Platz 6 und greift Williams an, die bisher hinter den vier Top-Teams „Best of the rest“ waren.
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Ist dieser Titel für Sauber jetzt das Ziel? Das will Teamchef Jonathan Whealtey so nicht formulieren. Er verweist darauf, dass Hülkenbergs Rennen in Silverstone wohl ganz anders geendet wäre, wenn es im Rennen trocken gewesen wäre. Immerhin hatte Hülkenberg mit P19 einmal mehr eine enttäuschende Qualifikation in der Formel 1 erlebt.
Whealtey betont, dass man jetzt nicht abheben dürfe. „Wir nehmen einfach jedes Rennen einzeln“, zitiert ihn „Motorsport-Total„. Der ehemalige Red-Bull-Stratege will sich also nicht der entfachten Euphorie hingeben und kleine Brötchen backen.
Auto deutlich besser
Dennoch kann auch er natürlich nicht von der Hand weisen, dass der Sauber im Vergleich zur Konkurrenz überproportional besser geworden ist. Seit man in Barcelona Updates für den C45 dabei hatte, läuft dieser deutlich runder. Vorher sei der Dienstwagen Hülkenbergs deutlich unbeständiger gewesen.
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Im Rennen haben sich die Verbesserungen deutlich bemerkbar gemacht, doch in der Qualifikation plagen Sauber weiter Probleme. Hülkenbergs jüngste Ergebnisse dort: 16. (Spanien), 13. (Kanada), 20. (Österreich), 19. (Silverstone).
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Dass er es nicht immer schaffen wird, von so weit hinten in die Punkte zu fahren, weiß auch sein Boss. Vielleicht auch ein Grund, warum Wheatley den Großangriff auf Williams in der Formel 1 (noch?) nicht ausrufen will.