Hannover/Region38. Die Polizei hat 2017 in Niedersachsen wieder zahlreiche große Cannabis-Plantagen entdeckt. Bis zum Stichtag 30. November seien 17 Plantagen mit jeweils mehr als 100 Pflanzen ausgehoben worden, berichtete das Landeskriminalamt (LKA) in Hannover.
Danach sind den Ermittlern keine größeren Funde bekannt. Unter den entdeckten Plantagen befanden sich allein drei sogenannte Profi-Anlagen mit mehr als 1.000 Pflanzen. Im Jahr 2016 seien zwar 37 große Plantagen entdeckt worden. Dies lasse aber nicht darauf schließen, dass der illegale Cannabis-Anbau hierzulande rückläufig sei, sagte ein Sprecher.
Funde in der Region38
In Braunschweig hatten im Februar Frauenschreie die Polizei zufällig zu einer Indoor-Plantage in der Innenstadt geführt. Beamte der Polizei Edemissen mussten im August an einem der Kiesseen bei Wipshausen Cannabis-Pflanzen ernten. Sie waren dort illegal angebaut worden.
Im September hatte der Betreiber einer illegalen Cannabisplantage in Ermsleben im Landkreis Harz Pech. Dort brannte es. Einen Monat später gelang den Ermittlern ein größerer Schlag gegen den Cannabis-Anbau. In Groß Oesingen im Landkreis Gifhorn entdeckten sie 270 Pflanzen.
Im November überführte ein Mann aus der Braunschweiger Weststadt seinen Nachbarn. In einer Halle in Osterode entdeckten Ermittler von Polizei und Zoll im Dezember dann eine komplett eingerichtete Indoorplantage. Hier war für mindestens 1.500 Marihuanapflanzen Platz.
Cannabis bleibt beliebt
Cannabis war laut LKA auch 2017 die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Niedersachsen. Die Cannabisprodukte würden vornehmlich aus den westlichen Balkanstaaten und aus Marokko nach Niedersachsen geschmuggelt.