Meppen. Bei dem Moorbrand im Kreis Emsland sind zumindest kurzzeitig die Grenzwerte für Kohlenmonoxid überschritten worden.
Die Kreisfeuerwehr Leer hatte nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bei Messungen im Auftrag der Bundeswehr in der Nacht vom 18. auf den 19. September an mehreren Stellen deutlich erhöhte Werte gemessen. Daraufhin habe die Feuerwehr weitere Kontrollen in den nächsten Stunden empfohlen, sagte Feuerwehrsprecher Dominik Janßen am Montag. "Dieser Empfehlung ist die Bundeswehr nicht nachgekommen."
Kohlenmonoxid kann schädigen
Kohlenmonoxid ist ein starkes Atemgift, das das Nervensystem schädigen und in größeren Mengen auch tödlich sein kann.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, über einen Zeitraum von acht Stunden einen Grenzwert von etwa 9 Anteile pro Millionen (ppm) nicht zu überschreiten. Nach den Messungen der Kreisfeuerwehr lag dieser an einer Stelle jedoch bei 20 ppm, an anderen zwischen 12 und 14 ppm.
Messungen zu früh abgebrochen
Die Feuerwehr hatte in der Nacht zum 19. September nach eigenen Angaben die Kohlenmonoxid-Konzentration an mehr als 20 Stellen gemessen - allerdings nur etwa 20 Minuten lang. Um zu entscheiden, ob eine Evakuierung des Gebiets oder andere Maßnahmen nötig sind, hätten die Messungen jedoch über einen längeren Zeitraum erfolgen müssen.
Die Bundeswehr wollte sich zu dem Bericht zunächst nicht äußern und kündigte an, die Mess-Ergebnisse mit einer Erklärung im Laufe des Montags veröffentlichen zu wollen.