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Archäologen machen besonderen Fund im Kreis Wolfenbüttel – ein Detail überrascht

Beim Bau eines Windparks im Kreis Wolfenbüttel stoßen Archäologen auf mehrere überraschende Funde. Einer davon wirft neue Fragen auf.

Ausgrabungsteam Wolfenbüttel
© Landwind Gruppe

Das ist die Stadt Wolfenbüttel in Niedersachsen

In diesem Video stellen wir euch dir die Stadt Wolfenbüttel vor.

Im Kreis Wolfenbüttel stießen Archäologen auf Spuren, die weit in die Vergangenheit reichen. Bei Bauarbeiten für einen Windpark bei Evessen, einer kleinen Gemeinde im Landkreis, entdeckten sie rund 40 archäologische Befunde. Die Funde sorgten für Aufsehen – nicht nur bei Fachleuten.

Damit rückt Wolfenbüttel in den Fokus archäologischer Untersuchungen. Am Südhang von Evessen fanden Experten Hinweise aus der vorrömischen Eisenzeit. Ein besonders gut erhaltenes Detail überraschte das Grabungsteam am Ende der Arbeiten.

Kreis Wolfenbüttel: Funde aus Mittelalter und Eisenzeit

Die Landwind-Gruppe ließ im Zuge des Wegebaus für die Anlieferung von Rotorblättern zum geplanten Windpark Söllingen Erdarbeiten durchführen. Gesetzlich vorgeschrieben war eine archäologische Baubegleitung. Diese übernahm die Firma Arcontor Projekt GmbH.

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Fachleute dokumentierten etwa 40 Befunde. Darunter befanden sich größere Gruben, die auf Siedlungen aus dem Mittelalter und der älteren vorrömischen Eisenzeit (650–350 v. Chr.) hindeuteten. Der Fundort lag in einem Gebiet, das bislang keine bekannten Siedlungsspuren aufwies.

Überraschendes Fundstück am Grabungsende

Am Ende der Grabung entdeckten die Archäologen ein besonders auffälliges Stück. Es handelte sich laut Landwind-Gruppe um ein „prächtig verziertes Keramikgefäß“ aus der Kultur der ersten sesshaften Bauern um 7500 v. Chr.

Dass sie in Evessen, im südlichen Teil des Kreises Wolfenbüttel, auf ein solches Objekt stießen, kam überraschend. Fachleute hatten aber mit Funden gerechnet, da aus dem Harzvorland bereits ähnliche Siedlungsspuren bekannt waren.

Rätselhafte Tierbestattung wirft Fragen auf

Unter den Funden befand sich auch eine Tierbestattung. Ein einzelner Hund sei in Seitenlage in einer Grube gefunden worden, teilte die Landwind-Gruppe mit. Ob es sich dabei um eine Bestattung oder um eine Opfergabe handelte, war noch unklar.

Einzelne Objekte bargen die Archäologen und sicherten sie fachgerecht. Andere Funde ließen sie im Boden, um sie dauerhaft zu erhalten. Die Untersuchungen führten sie in enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden fort.


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Die Region rund um Wolfenbüttel galt schon länger als archäologisch bedeutend. Der sogenannte „Tumulus“ zählte zu den wichtigsten Bodendenkmälern der Gegend. Fachleute vermuteten zudem, dass die Kirche in Evessen einst Teil einer befestigten Hofanlage – einer sogenannten Curtis – gewesen war. Die Landwind-Gruppe unterstützte nach eigenen Angaben die Aufarbeitung der Funde aktiv.