Wolfsburg/Bratislava. Das VW-Werk in der Türkei ist nicht mehr aktuell, eine Alternative aber schnell gefunden worden. Denn Volkswagen investiert jetzt einfach eine Menge Geld woanders.
Der VW-Konzern hat sich entschieden, die Kohle stattdessen in ein bereits existierendes Werk zu stecken. Wohin fließt das Geld also nun?
+++ VW-Chef Herbert Diess ist nicht zufrieden: „Bin schon ein bisschen enttäuscht“ +++
VW: Aus für Türkei-Werk
In einem Interview mit der „Automobilwoche“ erklärt VW-Chef Herbert Diess, wegen Corona habe man den Kapazitätsbedarf neu bewertet und benötige zurzeit kein zusätzliches Werk.
Nun habe sich der Konzern entschieden, in Bratislava die Kapazitäten aufzubauen. Die Kohle fließt also in die Slowakei. Zu den Kosten den Ausbaus wollte sich VW jedoch nicht äußern. Die „Automobilwoche“ redet von rund eine Milliarde Euro.
-----------------
Die VW-Chefs (1948 - 2020):
- Herbert Diess (seit 2018)
- Matthias Müller (2015 - 2018)
- Martin Winterkorn (2007 - 2015)
- Bernd Pischetsrieder (2002 - 2006)
- Ferdinand Piëch (1993 - 2002)
- Carl Hahn (1982 - 1992)
- Toni Schmücker (1975 - 1981)
- Rudolf Leiding (1971 - 1975)
- Kurt Lotz (168 - 1971)
- Heinrich Nordhoff (1948 - 1968)
-----------------
Es gebe keinen Kostennachteil gegenüber der Türkei, so Diess. Jedoch sei es von Nachteil, „dass wir uns über ein Werk in der Türkei nicht den dortigen Markt besser erschließen können“, sagte der VW-Chef.
+++ VW-Chef Herbert Diess ist sich sicher – DARAN muss Tesla noch „sehr stark“ arbeiten +++
VW: Hierhin fließt nun die Kohle
Im Werk Bratislava baut der Konzern den VW Touareg, die großen Q-Modelle von Audi und den Porsche Cayenne sowie verschiedene Kleinwagen.
Der Passat und das Schwestermodell Skoda Superb aus Tschechien, die vor allem für die Fabrik in Manisa bei Izmir vorgesehen waren, sollen innerhalb des bestehenden Verbundes an Produktionsstätten gefertigt werden.
--------
Mehr zum Thema VW:
- Diess zittert vor zweitem Corona-Lockdown – „Wäre wirklich schwer zu handhaben“
- „ID.5“ erwischt! Neues Elektro-Modell klingt echt „abgefahren“
- Volkswagen pimpt altbekanntes Modell auf – sticht es jetzt den Passat Variant aus?
- VW schickt ID.3 gegen Golf GTI für Werbe-Clip ins Rennen – doch ein Detail sorgt für Spott bei Auto-Fans
---------
Was bedeutet das für die deutschen Werke? Die Zukunft des Passat ist vor allem für die Belegschaft in Emden von großer Bedeutung. Volkswagen will die Fertigung der Limousine hier auslaufen lassen. Die Fabrik in Ostfriesland wird komplett auf die Produktion von Elektroautos umgerüstet. (mia/dpa)