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VW: Herbe Enttäuschung! Dieses wichtige Ziel wird der Konzern wohl nicht erreichen

VW: Herbe Enttäuschung! Dieses wichtige Ziel wird der Konzern wohl nicht erreichen

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Bittere Erkenntnis bei VW! Dieses wichtige Ziel wird der Konzern wohl noch nicht erreichen. Foto: Silas Stein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Wolfsburg. 

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arbeitet nach eigenen Angaben hart daran, die CO2-Ziele zu erreichen. Der Konzern ist ihnen dicht auf der Spur, aber erreichen wird er sie wohl noch nicht.

Und das könnte VW vielleicht sogar eine Stange Geld kosten.

VW-Chef Diess: „Arbeiten jetzt unter Hochdruck daran“

Der Volkswagen-Konzern wird die europäischen CO2-Ziele mit seiner Autoflotte voraussichtlich in diesem und möglicherweise auch im nächsten Jahr noch nicht ganz erreichen. Strafen der EU könnten die Folge sein.

„Wir arbeiten jetzt unter Hochdruck daran, so nah wie möglich an die Ziele heranzukommen“, sagte Vorstandschef Herbert Diess der „Wirtschaftswoche“. 2021 werde es wegen der erhofften weiteren Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen schon „einfacher“ werden – „und ab 2022 sollten wir keine Probleme mehr haben, die Flottenziele zu erreichen“.

Drohen Milliardenzahlungen?

Das Unternehmen wies am Freitag darauf hin, dass die Lage 2021 noch nicht genau absehbar sei. Es müsse nicht zwingend so sein, dass die CO2-Ziele verfehlt würden, ergänzte ein Sprecher. Autoherstellern drohen Milliardenzahlungen, falls sie die vorgegebenen Grenzwerte über längere Zeit nicht einhalten können. Sollte die EU mit ihrem „Green Deal“ die allgemeinen Klimaziele nochmals anheben, erwägt Volkswagen auch eine Anpassung seiner Strategie.

Diess hatte bereits angedeutet, dass die Abgasvorgaben aus Brüssel vorerst wohl knapp gerissen werden. Man sei „ein Gramm oder so“ entfernt, sagte er Anfang November. „Wir haben noch nicht aufgegeben, aber es wird sehr eng, die Flottenziele zu erreichen.“

Zwar hat VW im jetzt auslaufenden Jahr auch neu entwickelte E-Autos wie den ID.3 gestartet, weitere Modelle sind in Vorbereitung. Solange aber die Stückzahlen noch nicht hinreichend hoch sind, ist es schwierig, die CO2-Werte größerer Wagen mit Verbrennerantrieb auszugleichen. Die Kernmarke VW soll wegen der neuen Modelle inzwischen auf Kurs sein.

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Das ist Herbert Diess:

  • am 24.10.1958 in München geboren
  • 1. Juli 2015: Aufsichtsrat der Volkswagen AG bestellte Diess zum Mitglied des Konzernvorstands
  • seit 13. April 2018 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft

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Diese Grenzwerte gelten 2020

Schon für 2020 müssen Autohersteller in der EU einen Grenzwert von 95 Gramm ausgestoßenem Kohlendioxid je Kilometer im Schnitt ihrer neu verkauften Fahrzeuge einhalten. In einer Einführungsphase dürfen die emissionsreichsten fünf Prozent herausgerechnet werden, diese Übergangsregel entfällt 2021.

Für E-Autos gibt es bisher außerdem sogenannte Supercredits, die gegenüber Verbrennern stärker gewichtet werden. Manche Klimaschützer kritisieren, dass sich die Gesamtbilanz der eigenen Flotte damit zumindest in Teilen schönrechnen lässt.

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Werden die Regeln verschärft?

In der EU-Kommission gibt es Überlegungen, die Regeln in den kommenden Jahren weiter zu verschärfen – nicht nur für das Treibhausgas CO2, sondern auch für gesundheitsschädliche Stickoxide, um die es im Dieselskandal ging. Diess sagte der „Wirtschaftswoche“, man habe bei VW „relativ spät damit begonnen“, die eigene Flotte umzustellen. Bis 2025 steckt der Konzern nun insgesamt 35 Milliarden Euro allein in die E-Mobilität. Diese hat bei VW neben Hybridautos Priorität – die Brennstoffzellen-Technik gilt als ungeeignet für Pkw.

Der VW-Konzernchef hatte erklärt, dass er die Klimapolitik insgesamt für richtig hält. Es könnten aber erhebliche Umbaukosten entstehen. „Wenn Brüssel von uns eine noch schnellere Gangart fordert, dann muss man sagen: Vor 2025 werden wir nicht wesentlich schneller sein können, weil es nicht genügend Batterien gibt“, meinte er nun. „Zwischen 2025 und 2030 dagegen könnten wir noch zulegen.“

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VW plant „Strategie 2030“

Setzt sich die Kommission mit ihrem Vorschlag durch – einem bis 2030 um mindestens 55 Prozent verringerten Treibhausgas-Ausstoß zum Niveau von 1990 –, dürften Autohersteller ihre eigenen Ziele ebenfalls noch einmal nachschärfen müssen. Bei Volkswagen ist dazu eine „Strategie 2030“ in Vorbereitung. Derzeit sind die Fahrzeuge des Konzerns für rund ein Prozent aller weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, bis zum Jahr 2050 will die VW-Gruppe die Klimaneutralität erreichen. (dpa)