Veröffentlicht inWolfsburg

Wolfsburger Tierschützer sind zutiefst besorgt: „Verlieren sie, still und leise“

Ein trauriger Fund lässt Tierschützer aus Wolfsburg fassungslos zurück. Ihre Botschaft ist emotional – und voller Verzweiflung.

wolfsburg
© IMAGO / localpic

Diese Raubtiere leben in deutschen Wäldern

Raubtiere gibt es nicht nur in den tiefen Wäldern Nordamerikas oder Kanadas. Auch in Deutschland leben Tiere, die zu Raubtieren gezählt werden.

Es ist ein neuerlicher Vorfall, der aus Sicht der Tierschützer symbolisch ist für viele weitere – nicht nur bei uns in der Region. Mal wieder geht es um ein trauriges Tierschicksal – eines, das aus Sicht eines Wolfsburger Vereins hätte verhindert werden können.

Der kleine Igel Freddy fand seinen Weg über eine Finderin zum „Stachelschutz Wolfsburg“. Für ihn kam aber jede Hilfe zu spät. Voller Trauer wenden sich die Tierschützer an ihre Facebook-Fangemeinde. Aus ihren Zeilen liest sich vor allem ein Gefühl deutlich heraus. Verzweiflung.

Wolfsburg: Trauriger Fund in der Stadt

„Heute meldete uns eine sehr liebe Finderin einen Igel. Ein junger Kerl, der eigentlich gerade erst anfangen sollte, das Leben richtig zu entdecken“, schreibt der Verein in einem Facebook-Beitrag vom Donnerstag (26. Juni). Der Darstellung des Teams nach kam das Tier in einem schrecklichen Zustand zu den ehrenamtlichen Helfern. „Ausgemergelt, dehydriert, eiskalt. Sein Körper viel zu leicht, die Augen stumpf, der Blick müde“, so der Beitrag weiter. Das Bild, das sie dazu teilen, bricht einem fast das Herz.

+++ Wolfsburger sieht zum ersten Mal die Ostsee – doch es wird auch sein letztes sein +++

Das Tier, halb zusammengerollt auf einer Decke. Als würde der Igel mit seinen Pfoten bedecken wollen. Er wirkt fast friedlich, was wohl aber über das Leid hinwegtäuscht, das der kleine Racker durchlebt haben muss. Am Ende kam für ihn jedenfalls jede Hilfe zu spät. „Er war gekommen, um zu gehen. Aber er hätte bleiben sollen“, finden die Tierschützer.

„Still und lebensfeindlich“

Für sie ist dieser neuerliche Fall nur ein Symptom eines viel größeren Problems in unserer Gesellschaft. Durch die zunehmende Versiegelung und immer mehr automatisierte Bewirtschaftung von Gärten, wird den Igeln nämlich immer mehr der Lebensraum entzogen. „Die Gärten sind sauber, still und lebensfeindlich – Kein Laub, keine Hecken, kein Futter. Stattdessen Mähroboter, Schotter, Gift und Pflastersteine“, schreibt der Verein. Und weiter:


Mehr News:


„Wir verlieren sie. Einen nach dem anderen. Still und leise. So leise, dass viele es gar nicht bemerken. Ein Igel hier, ein Igel da. Ein leiser Abschied, den kaum jemand wahrnimmt.“