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VW schmeißt Mitarbeiter raus – und soll dafür jetzt zahlen

VW schmeißt Mitarbeiter raus – und soll dafür jetzt zahlen

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VW hat einen Mitarbeiter rausgeworfen. Der wiederum zog vor Gericht. (Symbolbild) Foto: IMAGO / STAR-MEDIA

Braunschweig. 

Überraschende Wende vor dem Arbeitsgericht in Braunschweig!

VW hat einem früheren Motorenchef wegen des Dieselskandals rausgeschmissen. Das Arbeitsgericht erklärte das jetzt allerdings für unwirksam. Die Konsequenz: Der ehemalige Mitarbeiter habe nun Anspruch auf Zahlungen von VW.

VW: Darum hat der Konzern den Manager damals rausgeworfen

VW hatte dem Mann vorgeworfen, 2006 in den USA die Nutzung einer unerlaubten Abgassoftware und deren Weiterentwicklung um eine Fahrprofilerkennung genehmigt zu haben. Er soll die Verwendung weder unterbunden noch die Rechtmäßigkeiten der Funktionen abgeklärt haben.

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Das VW-Werk in Wolfsburg:

  • Fläche: 6.500.000 Quadratmeter
  • Produktion: rund 1,2 Millionen Fahrzeuge (2020)
  • Modelle: Volkswagen Golf, Golf Variant, e-Golf, Golf GTE, Golf GTI, Golf R, Tiguan, Touran, SEAT Tarraco
  • Komponenten: Fahrwerk
  • Beschäftigte: rund 60.500 (Dezember 2020)

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Der Mitarbeiter indes erklärte vor Gericht, dass er den Einsatz der Software in seiner damaligen Funktion gar nicht zu verantworten gehabt habe. Außerdem sei er zu der Zeit davon ausgegangen, dass die Softwarefunktionen zulässig gewesen seien.

Gericht gibt Klage des ehemaligen VW-Mitarbeiters statt

Die finale Entscheidung, die endgültige Softwareversion einzusetzen, sei erst dann getroffen worden, als er schon längst als Bereichsleiter Entwicklung Aggregate“ ausgeschieden war. Im Januar hatte zu diesem Fall ein Zeuge vor dem Arbeitsgericht Braunschweig ausgesagt.

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Jetzt hat das Gericht der Klage des ehemaligen Mitarbeiters überwiegend stattgegeben. Es kommt zu dem Schluss, dass das Verhalten des ehemaligen Managers sich „nach der Würdigung aller Umstände und dem Ausgang der Beweisaufnahme nicht als Pflichtverletzung“ darstelle. Der Mann habe nun Anspruch auf Zahlungen. (AFP/red)

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