Veröffentlicht inVW

VW zieht bittere Bilanz für Wolfsburg – „Damit nicht zufrieden“

Es war ein aufregendes 2022 für VW: Chefwechsel und Chip-Krise haben das Jahr bestimmt. Doch eine bittere Bilanz beschäftigt nun den Konzern.

© IMAGO / ZUMA Wire

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

In wenigen Tagen endet 2022 – für VW ein Jahr voller Höhen und Tiefen.

Chefwechsel, Kurzarbeit und nicht erreichte Ziele haben den Konzern geprägt. Vor allem eine Sache hat VW aber bitter enttäuscht.

VW: Es gibt auch gute Nachrichten

Denn die Produktion von Volkswagen ist durch Chip-Mangel und Corona-Krise auch dieses Jahr abgerutscht. Allerdings sieht der Konzern wieder Chancen für eine bessere Auslastung des Stammsitzes Wolfsburg. Das Zukunftsprojekt Trinity bleibe zudem mit dem Heimatstandort „eng verknüpft“, sagte Werkschef Rainer Fessel am Montag – auch wenn unklar ist, ob die dafür geplante neue Fabrik nach teuren Software-Verzögerungen am Ende benötigt wird.

Das Hauptwerk, in dem die VW-Modelle Golf, Tiguan und Touran sowie der Seat Tarraco entstehen, war zuletzt chronisch unterausgelastet. 2021 hatte der Konzern hier weniger als 400.000 Autos fertig bekommen – es war ein Tiefstand seit Ende der 1950er Jahre. 2022 dürfte es nun wieder etwas aufwärts gegangen sein, sagte Fessel: „Wir werden auf jeden Fall die 400.000 erreichen und diese Zahl auch übertreffen. Aber es ist kein Geheimnis, dass wir damit nicht zufrieden sind.“

VW: Zukunft des Trinity-Werkes noch immer ungewiss

Im September 2023 stellt VW den neuen Tiguan vor. Außerdem startet in Wolfsburg im neuen Jahr eine Teilfertigung des E-Modells ID.3, die 2024 zur Vollproduktion ausgebaut werden soll. Fessel räumte zugleich ein: „2023 wird aber noch mal ein besonders herausforderndes Jahr.“ Die Versorgungslage vor allem bei Elektronik schwanke weiter. Der Manager glaubt dennoch, die Produktion spürbar steigern zu können: „Ziel ist wieder eine höhere sechsstellige Stückzahl in Wolfsburg.“


Mehr News:


Nördlich des Werksgeländes sollte nach ursprünglicher Planung eine separate Fabrik für den digitalisierten Trinity gebaut werden. Dieses Vorhaben soll jedoch wackeln, seitdem der neue VW-Konzernchef Oliver Blume die Software- und Plattformstrategie überarbeitete. Alternativ könnte das Projekt ins Stammwerk integriert werden. „Die Option gibt es, aber es ist noch keine Entscheidung getroffen“, erklärte Fessel. (dpa/red.)