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VW: Du fährst DIESEN Golf? Dann könnte dir jetzt ein besonderer Titel winken

Dieses VW Golf-Modell hat das Zeug zum Oldtimer. Wenn du das offiziell machen willst, musst du aber einiges beachten…

Ein Volkswagen Logo auf dem verrosteten Heck eines alten Golf.
© IMAGO / Manngold

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Ein ganz bestimmter VW Golf hat das Zeug zum „Auto-Rentner“.

Im Jahr 2023 könnte der VW Golf ein begehrtes Kennzeichen bekommen. Dabei ist er aber nicht allein…

VW Golf hat das Zeug zum Oldtimer

Es geht um das begehrte H-Kennzeichen. Nein, das H steht hier nicht für Hannover. Sondern für Historie. Damit wird ein Auto offiziell zum Oldtimer. Grundsätzlich kann jedes Fahrzeug das Oldie-Kennzeichen bekommen, wenn es vor 30 Jahren zum ersten Mal neu zugelassen wurde. Aber nur, wenn es laut den Dekra-Prüfern weitgehend im Originalzustand ist – oder wenigstens mit Originalteilen restauriert wurde. Damit diene es dann der „Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes“. Um das H-Kennzeichen zu bekommen, muss ein Sachverständiger dein Auto begutachten – das kostet dich zwischen 80 und 200 Euro.

Im Jahr 2023 geht der VW Golf GTI 16V ins Rennen. Die Sport-Version des VW Golf III lief Ende 1992 an, aber in den Handel kam der rasante Kompakte mit Vierzylinder erst so richtig 1993. Das Modell gilt seinen Fans wegen der Fahr-Eigenschaften gegenüber des stärkeren, aber frontlastigen GTI VR6 mit dem schweren Sechszylinder als das sportlichere Auto.

Der VW Golf GTI 16V hat das Zeug zum Oldtimer.
Der VW Golf GTI 16V hat das Zeug zum Oldtimer. (Archivbild) Foto: IMAGO / Sebastian Geisler

In Zahlen: Auf bis zu 215 km/h beschleunigte der Vierventil-Einspritzer den GTI, der Sprint gelang in 8,3 Sekunden. Später im Jahr 1993 kamen auch das auf dem Golf III basierende Cabrio und der erste Kombi (Variant) zu den Kunden. Übrigens: Auch der Porsche 911 (993) kann sich jetzt das H-Kennzeichen abholen. Genau wie die Mercedes C-Klasse, der Honda Accord, der Renault Twingo, der Ferrari 456 GT und der Jaguar XJ 12.

Das brauchst du für ein H-Kennzeichen:

  • Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil I und II)
  • Oldtimer-Gutachten und Nachweis über Hauptuntersuchung
  • Amtliches Kennzeichen (wenn das Fahrzeug nicht stillgelegt wurde)
  • Nachweis einer bestehenden Kfz-Haftpflicht, entweder elektronisch per eVB-Nummer oder aktuellem Beitragsbescheid
  • Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Meldebestätigung

Vorteile des H-Kennzeichens sind: Der Oldie darf auch ohne die ansonsten notwendige grüne Plakette in Umweltzonen fahren. Und es wird pauschal 191,73 Euro an jährlicher Kfz-Steuer fällig. Das ist meist weniger, als würde der Satz wie üblich für Autos mit Erstzulassung bis 30. Juni 2009 nach Hubraum und Emissionsklasse berechnet.

Auch ohne H-Kennzeichen kann man bei einem älteren Fahrzeug bei der Versicherung sparen. Manche Gesellschaften bieten Oldtimer-Policen teils schon ab einem Fahrzeugalter von 20 Jahren an. Der kleine Haken: Das Kennzeichen lohnt sich nicht immer!

VW-Oldie: Lohnt sich ein H?

Man sollte genau nachrechnen, ob sich ein H-Kennzeichen lohnt, rät der Tüv Süd. Erfüllt ein Benzinmotor mit 1,2 Litern Hubraum zum Beispiel die Abgasnorm Euro-1, die seit 1. Januar 1993 für alle Neufahrzeuge verpflichtend war, liegt die Kfz-Steuer mit 181 Euro etwas unter der Oldie-Pauschale, bei 1,3 Litern leicht darüber. Ein Diesel der gleichen Emissionsklasse müsste schon unrealistische 0,7 Liter Hubraum haben, um auf 191 Euro Kfz-Steuer zu kommen.