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VW: Aktivisten blockieren Liefereinfahrt ins Stammwerk – ihre Forderung ist deutlich

Angesichts der Betriebsversammlung im VW-Stammwerk haben Aktivisten die Haupt-Liefereinfahrt blockiert. Sie haben ein klares Ziel.

wolfsburg
© Bodo Marks / dpa

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Bei VW fand am Mittwoch (14. Juni) die Betriebsversammlung statt. Anlass genug für einige Aktivisten, mit einer Aktion auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.

In einer Mitteilung ist die Rede von einer „spektakulären Kletteraktion“ direkt an der Hauptliefereinfahrt ins Wolfsburger Stammwerk. Sie führte zu einem Stau bis auf die A39.

VW: Aktivisten blockieren Liefereinfahrt

Direkt an dem Schild der Liefereinfahrt des Wolfsburger Stammwerkes hing ein großes Banner. An Betonpfeilern hatten die daneben Aktivisten noch weitere Transparente befestigt, berichtet die Polizei. Unter anderem war darauf zu lesen: „Baut mehr Straßenbahnen“. Die Aktivisten wollen ein Umdenken von Volkswagen – und einen Umbau. Allerdings nicht so, wie VW-Boss Oliver Blume ihn angekündigt hat (wir berichteten), sondern in eine andere Richtung. Weg von Autos, hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln beispielsweise.

Um auf ihre Forderung aufmerksam zu machen, hatten einige Aktivisten eine Aktion an der Nordstraße geplant. Ihr Ziel: Verhindern, dass die Produktion direkt wieder weiterläuft. „Ohne die Just-in-Time-Anlieferung wichtiger Teile kann die Produktion nach der Betriebsversammlung nicht wieder anlaufen“, war sich die Gruppe sicher. Einige Demonstranten hängten sich unter anderem mit Hilfe von gespannten Seilen über die Zufahrtsstraßen.

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Aktivisten wollen Produktion stoppen

„Mit solch disruptiven Aktionen wollen wir auf den Wahnsinn aufmerksam machen, den die weitere Produktion von Autos bedeutet. Wir laden alle Beschäftigten ein, die Arbeit zumindest für eine Zeit lang niederzulegen. Lasst uns miteinander über einen echten, sozial und ökologischen Umbau reden und gemeinsam für ein gutes Leben für Alle kämpfen“, heißt es in einer Mitteilung weiter. Um die Zufahrt für Lkw zu blockieren hatten sich zwei der Aktivisten auch kurzerhand auf die Straße gesetzt. Dort blieben sie aber nicht lange – Polizisten konnten sie wenig später wieder heruntertragen.

Der Verkehr musste wegen der Aktion aber von den Beamten auf der Straße gestoppt werden. Er wurde anschließend zwar um die Stelle herumgeleitet, trotzdem bildete sich ein langer Rückstau in Richtung Süden. Zeitweise stauten sich die Fahrzeuge sogar bis auf die A39.


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Höheninterventionsteam im Einsatz

Um etwa 16.30 Uhr begann dann ein Höheninterventionsteam damit, die Aktivisten von den Seilen zu lösen. Dabei kam auch eine Hebebühne zum Einsatz, damit die Personen ohne Verletzungen wieder zu Boden gebracht werden konnten. Auch die Werksfeuerwehr half mit Know-How und Equipment. (mit dpa)