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VW unter Druck – gefährlicher Konkurrent macht jetzt ernst

Ein VW-Rivale macht ernst – und könnte den Wolfsburgern auch in Deutschland gefährlich werden. Hier erfährst du, worum es geht.

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Diese Nachricht dürfte VW gar nicht gefallen! Der Druck auf den Wolfsburger Autobauer steigt.

Ein gefährlicher Konkurrent will jetzt auch auf dem deutschen Markt ernstmachen. In China hat er VW bereits vom Marktführer-Thron gestoßen.

VW-Rivale will in Deutschland Fuß fassen

Der chinesische Elektroautoriese BYD will seine Marktanteile in Deutschland kräftig ausbauen. „Wir wollen mittelfristig schon rund fünf bis zehn Prozent in dem Elektrosegment haben“, sagte der Vertriebschef für Deutschland, Lars Pauly. Einen Zeitpunkt nannte er nicht.

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Derzeit sei er mit dem Aufbau der Vertriebsstrukturen beschäftigt. Das Endkundengeschäft laufe seit Anfang 2023. Bis Ende Mai wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt 165 BYD-Autos zugelassen. Insgesamt waren es in Deutschland seit Jahresbeginn 1,1 Millionen.

BYD stürzt VW in China vom Thron

BYD verkaufte 2022 weltweit 550.000 Elektroautos, davon 440.000 in China. Damit luchste der VW-Rivale der Wolfsburger Kernmarke erstmals seit 2008 die Marktführerschaft in China ab. Autoexperten zufolge sind chinesische Hersteller führend bei Batterietechnik oder dem autonomen Fahren.

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Der BYD Han 2023: Der chinesische Autobauer will VW jetzt auch in Deutschland Konkurrenz machen. (Archivbild) Foto: IMAGO / PanoramiC

Allerdings gibt es auch Skepsis zu den Chancen der neuen Wettbewerber, auf etablierten Märkten Fuß zu fassen. Im gesamten Jahr 2022 lag der Marktanteil chinesischer Marken wie Nio oder MG Roewe in Deutschland bei 0,9 Prozent.

VW-Konkurrent schielt auf „preissensible Kundschaft“

In Deutschland schiele BYD vor allem auf preissensible Kundschaft, erklärte Pauly, der die Geschäfte beim BYD-Importeur Hedin Electric Mobility in Stuttgart führt. Man wolle ein „erreichbares Elektrofahrzeuge“ anbieten und in Preissegmenten unterwegs sein, „wo andere vielleicht mittel- bis langfristig nicht aktiv sein werden“. Beim Vertrieb setze er hauptsächlich auf Händler vor Ort. Damit gebe es später auch Ansprechpartner für den Kundendienst.


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Unternehmen wie BYD, das 1995 als Batterieproduzent startete, müsse man allein technologisch langfristig ernstnehmen, sagte Pauly. „Auf der anderen Seite haben wir schon auch Respekt vor etablierten europäischen Marken, die einfach ihre Marke aufgebaut haben, die ihre Vertriebsorganisation aufgebaut haben.“ Die Zeiten, in denen sich chinesische Hersteller bei Sicherheitstests oder mit einer mangelhaften Qualität blamiert hätten, seien aber vorbei. (dpa/jko)