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VW verkauft zu wenig E-Autos! Für etliche Mitarbeiter bedeutet das eine Zwangspause

Ein wichtiges VW-Werk ist derzeit nicht ausgelastet – weil zu wenig E-Autos verkauft werden. Die Mitarbeiter müssen sich auf Konsequenzen einstellen.

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© IMAGO / Kirchner-Media

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Bittere Nachrichten für VW! Offenbar entwickelt sich der Absatz von E-Autos nicht so, wie sich das der Konzern vorgestellt hat. An einem Standort bedeutet das jetzt Konsequenzen.

Sie seien – das betont VW – nur vorübergehend. Aber eben nicht für alle Mitarbeiter. So sollen zum Beispiel Hunderte Leiharbeiter nicht weiterbeschäftigt werden. Welche anderen Maßnahmen jetzt auf die Beschäftigten zukommen, erfährst du hier.

VW: Herbe Konsequenzen

Eine Hiobsbotschaft ist es nicht, trotzdem dürften die neusten Entwicklungen den Verantwortlichen Sorgenfalten bereiten. Nach Angaben des Betriebsrates drosselt Volkswagen im Emdener Werk die Produktion von E-Autos. Der Grund? Der Absatz schwächelt, das Werk ist nicht ausgelastet. Deswegen fährt der Konzern bis zu den Werksferien erst einmal auf Sparflamme.

In den kommenden beiden Wochen werden die Spätschichten in der ID.4- und ID.7-Fertigung gestrichen, sagte Betriebsratschef Manfred Wulff auf Anfrage. Zuvor hatte die „Nordwest-Zeitung“ darüber berichtet. Eine VW-Sprecherin in Emden sagte dem Blatt: „Wir sind zuversichtlich, dass die Auslastung des Werks mit der Markteinführung des ID.7 Ende des Jahres wieder steigt.“

VW verlängert Werksferien

Am Montag (26. Juni) sei die Belegschaft darüber informiert worden, sagt der Betriebsrat. Demnach werden für die Mitarbeiter im E-Segment auch die Werksferien verlängert. Während die Verbrenner-Kollegen schon nach drei Wochen wieder ran dürfen, geht es bei den E-Modellen erst eine Woche später los.

Besonders bitter sieht es für 300 der derzeit 1.500 Leiharbeiter aus. Sie werden in Emden ab August nicht mehr weiterbeschäftigt und müssen sich nach einer Alternative umsehen.

Der Grund für die Maßnahmen ist nach Angaben des Betriebsrates ein schwächelnder Absatz von E-Fahrzeugen. „Die Kundenzurückhaltung merken wir in der Elektrowelt ganz vehement“, sagte Wulff. Die Verunsicherung bei Kunden sei groß. Fast 30 Prozent liege die Nachfrage unter den ursprünglich geplanten Produktionszahlen.


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Dass die Emdener Kollegen angesichts dieser Nachrichten nicht in Freudensprüngen ausarten, dürfte niemanden überraschen. Unter der Belegschaft herrsche „Ernüchterung“, sagte Wulff. Ursprünglich war im Herbst einmal eine dritte E-Fertigungsschicht geplant. Ob daraus noch etwas wird? Fraglich. Der für Juli anvisierte offizielle Produktionsstart des ID.7 wird sich in Emden jedenfalls verzögern. Zurzeit beschränkt sich die Produktion auf wenige Vorab-Modelle. (mit dpa)